Nach dem 25:30 viel Gesprächsbedarf

IKZ vom 30.10.2018

Auf den HTV wartet schon am Freitag mit Hamm II das nächste Topteam

Hemer. Die Nachbesprechung dauerte fast so lange wie eine Halbzeit. Nach dem 25:30 gegen die TSG AH Bielefeld hatte Tihomir Knez, Trainer des Handball-Oberligisten HTV Hemer, großen Gesprächsbedarf. Und seine Schützlinge kamen nach der Ansprache alles andere als zufrieden aus der Kabine.

Überraschend sachlich und unaufgeregt fiel anschließend die Bilanz von Knez im Pressegespräch aus. Kein Wort über den Inhalt seiner Ansage kam über seine Lippen „Das hat er als Diplompädagoge eben raus“, kommentierte Alfred Klein, der sportliche Leiter, die Reaktion des Coaches. „Wir waren alle enttäuscht und angefressen“, gab er die Stimmung wieder. Denn das Team war in der Lage, sich gegen den Titelfavoriten zu behaupten. Aber die Fehlerquote wurde in der zweiten Hälfte zu hoch, 18 Gegentore waren zu viel. Vor allem von Außen wurde zu oft getroffen. „Und wir haben in der entscheidenden Phase die Tore nicht gemacht“, so Klein weiter. „Bielefeld war besser sortiert.“

Und glänzend vorbereitet. Alfred Klein hatte sich mit dem nicht eingesetzten, erstligaerprobten TSG-Torhüter Marco Stange unterhalten. „Er hat mir erzählt, dass die Mannschaft die ganze Woche per Videostudium vor allem unsere Rückraumspieler studiert hat“, so Klein weiter.

Mit nun 6:8 Zählern liegen die Hemeraner auf dem neunten Platz. Ob sie ihr Punktekonto am Wochenende ausgleichen? Die Hürde ist mindestens genauso hoch, denn schon am Freitag (20 Uhr) muss das Team zum ASV Hamm-Westfalen II. Die Hausherren sind Zweiter und haben erst einmal verloren – gegen HTV-Bezwinger Bielefeld.

(Text: IKZ, Michael Topp)
(Bild: Rafflenbeul)