Großer Schritt zum Klassenerhalt

IKZ vom 25.02.2019

HTV lässt nach der Pause nichts anbrennen und weist Jöllenbeck in die Schranken

Hemer. War das schon der entscheidende Schritt zum Klassenerhalt? Mit dem dritten Sieg in Folge hat sich der HTV jedenfalls ein komfortables Polster zu den Abstiegsrängen zugelegt und kann den kommenden Aufgaben recht entspannt entgegensehen. Ausschlaggebend waren Kampfgeist und mannschaftliche Geschlossenheit. Handball-Oberliga: HTV Hemer – TuS Bielefeld/Jöllenbeck 36:29 (14:12). Nach dem kurzfristigen Ausfall des Grippe geschwächten Thorsten Kötter vertraute der HTV-Coach auf die Abwehrkraft von Frieder Krause und Lukas Rosenbaum, die für die Aktionen am gegnerischen Kreis stets mit Lars Henkels und Max Klein die Plätze tauschten. Die schnelle Zwei-Tore-Führung (3:1) war aber nicht von langer Dauer. Der TuS nutzte mehrere Fehlwürfe der Hausherren, glich aus und traf durch den ansonsten gut abgeschirmten Clausing zum 3:4. Der HTV zog zwar wieder gleich, ärgerte sich aber über kleine Patzer. Ein Wechselfehler (Krause), überhastete Abschlüsse, ein vergebener Strafwurf (Moritz Frenzel) und zu hartes Einsteigen gegen Kopschek. Im letzten Fall war Meyer ein sicherer Siebenmeter-Schütze – 8:9.

Max Klein wirft den 500. Treffer der SaisonDanach wirkte sich der Tausch auf der Torhüter-Position positiv aus. Patrick Spiller nahm auf der Bank Platz, und Max Müller legte mit einigen Paraden den Grundstein für die in Angriff genommene Führung. Max Klein traf zweimal in Unterzahl, Lars Henkels vollendete per Tempogegenstoß. In nur fünf Minuten stand ein 14:10-Vorsprung zu Buche (27.). Danach war der HTV zu gierig, wussten die Akteure doch um die Bedeutung des nächsten Tores. Der Schütze für die Nummer 500 wurde gesucht. Aber die Hemeraner vergaben beste Chancen überhastet und leisteten sich zwei Stürmerfouls. Die Gäste blieben erst einmal im Rennen.

Den zweiten Abschnitt eröffnete Max. Klein mit dem Jubiläumstreffer. Aber nach dem 17:13 durch Alessio Sideri drohte mit der roten Karte gegen Rosenbaum (dritte Zeitstrafe) kurzfristig Ungemach – 18:15. Dann übernahm Christian Klein Verantwortung und erhöhte sein Konto beinahe im Minutentakt – 22:17. Nach dem erfolgreichen Tempogegenstoß von Henkels nahm der TuS eine Auszeit und tauschte die Torhüter.

Die Einwechselung des Zwei-Zentner-Mannes Trittin und die offensive Manndeckung bescherten den Ostwestfalen jedoch nicht den gewünschten Erfolg. Der HTV ließ sich dadurch nicht beeindrucken und griff selbst in die Trickkiste. Christian Klein nahm dem TuS-Torsteher fast an der „Eckfahne“ das Spielgerät ab und beförderte es mit einem sehenswerten Dreher ins Netz – 27:22. Pflicht und Kür hatte die Hemeraner Nummer sieben als bester Torschütze mit dem 31:25 endgültig erfüllt. Auch der eingewechselte Bastian Frenzel trug sich noch in die Torschützenliste ein und rundete den souveränen Sieg ab.

 

(Text: Jürgen Schmidt)
(Bild: Rafflenbeul)