HTV Hemer beim Meister absolut chancenlos

IKZ vom 08.04.2019

25:35 – Titelträger ist noch nicht in Feier-, sondern in Torlaune. Nach vier Minuten schon 0:5 hinten

Nordhemmern. Gedanken an eine Überraschung beim Westfalenmeister aus Nordhemmern hatten sich eigentlich schon im Vorfeld dieser Oberligapartie verboten. Etwas knapper hätte der HTV dieses Spiel aber schon gerne gestaltet. Handball-Oberliga: LIT Tribe Germania Nordhemmern/Südhemmern/ Mindenerwald – HTV Hemer 35:25 (21:12). Vor Spielbeginn in Ostwestfalen standen erst einmal Ehrungen auf dem Programm. Die Offiziellen des Verbandes kürten ihren Meister, der sich in Kürze mit Nordmeister Aurich um den freien Platz in der dritten Liga duellieren wird. Dass die Gastgeber da noch nicht recht in Feierlaune waren, sondern vielmehr die Intensität im Hinblick auf die Spiele des Jahres hochhalten wollten, durfte die Hemeraner nicht überraschen. Die hatten allerdings zunächst keinen Zugriff und lagen schon nach vier Minuten 0:5 hinten.

Leichtfertiger Umgang mit den Torchancen war ein Problem

Erst danach kamen die HTVer besser zurecht, verkürzten auf 5:3 (6.) und lagen auch beim 7:5 (10.) noch gut im Rennen. Auffällig waren schon zu diesem Zeitpunkt der leichtfertige Umgang mit den Torchancen und die großen Lücken im Deckungsverband. Die ließ sich der Gastgeber natürlich nicht entgehen und legte nach dem 11:8 (16.) auf 15:10 (22.) vor. Doch damit nicht genug, denn bis zur Pause sorgten die Hausherren mit einem Neun-Tore-Vorsprung schon für mehr als eine Vorentscheidung.

Nach einer Kabinenansprache kamen die Gäste zunächst verbessert auf das Feld zurück. Schnell verkürzte man auf 21:14 (33.). Nachhaltig war das aber nicht, denn der Tabellenführer hatte noch Reserven und zog über 23:17 (37.) auf 29:19 (46.) davon. Das war die bislang deutlichste Führung in dieser Partie. Und die animierte zunächst die Hemeraner, etwas mehr zu tun, um nicht völlig unterzugehen.

Drei Minuten vor Ende des Spiels schien dieses Ziel mit dem 31:25 auch erreicht, doch LIT Tribe blieb hoch motiviert und legte vier Treffer zum deutlichen Sieg nach. Jugendkeeper Wizy, der jetzt im Tor stand, war beim Debüt machtlos.

(Text: Willy Scheer)
(Bild: Volker Rafflenbeul)