HTV fehlen die Nerven zum Erfolg

Bundesliga-Quali der A-Jugend: Fehlstart wiegt schwer, aber nach 18:16 ist alles drin

Hemer Den Erfolg vor Augen versagten den Handball-Mädchen des HTV Hemer die Nerven. In der Bundesliga-Qualifikation lag das Team von Ivan Kavran nach einer Aufholjagd mit 18:16 in Führung, brach aber in der Schlussphase ein. 

Handball-A-Juniorinnen: Bundesliga-Qualifikation: HTV Hemer – TV Verl 23:27 (9:13). 

Während dem blutjungen HTV-Team die Nervosität anzumerken war, setzte der TV Verl mit der überragenden Olbina die Akzente. Bis zum 4:11 (24.) lief beim HTV nicht viel zusammen. Gelungene Spielzüge hatten Seltenheitswert, technische Mängel und Fehlpässe führten zu diesem fast aussichtslosen Rückstand. Es fehlte auch der letzte Biss, da war der TV Verl einfach präsenter. Nach dem 7:13 (28.) kippte die Partie.Kurze Deckung gegen Olbina bringt zunächst die Wende

Die Hagener Schiedsrichter Kruse/Schmidt griffen nun hart durch und schickten bis zur Pause drei TV-Spielerinnen auf die Strafbank. Nun witterte der HTV seine Chance, Silva Marques Pais verkürzte zweimal. Kurz nach Wiederanpfiff zeigte die Trainer-Ansprache Wirkung, die Aufholjagd nahm Fahrt auf. Die spielerische Steigerung (TV-Regisseurin Olbina wurde kurz gedeckt) ging einher mit kompakter Abwehrarbeit und den Paraden von Torfrau M. Remer.

Mit fünf Toren in Folge, zumeist in Überzahl, lag der HTV in der 35. Minute erstmals in Führung. Und es sollte noch besser kommen. Schroth und Bücker stockten auf 18:16 auf (41.). Danach wurden allerbeste Chancen leichtfertig vergeben. Zudem kassierten die Gastgeberinnen in Überzahl drei Gegentreffer – 19:20 (48.). Hoffnung auf das Happy-End gab es nach dem 22:22 durch Lupisella (56.). Aber die einzige Zeitstrafe für den HTV (Schäfer) entschied das Rennen um den ersten Quali-Sieg.

Drei Überzahltore bescherten dem TV Verl die ersten Punkte. „In der ersten Halbzeit lief es überhaupt nicht. Die deutliche Steigerung nach der Pause hat uns kurzfristig auf die Siegerstraße gebracht. Wir haben toll gespielt, dann aber den Vorsprung selbst aus der Hand gegeben“, resümierte Kavran.

Samstag unternehmen die Hemeranerinnen in Bielefeld den nächsten Versuch, ehe einen Tag später im Grohe-Forum Minden aufkreuzt.

HTV: M. Remer (21. – 30. Remmert); Lupisella (7/1), Schäfer (1), Schroth (2), Becker (4), Brieden, Silva Marques Pais (5/2), Schmöle, Bücker (1), S. Remer (3), Pokroppa, Stein, Kleinkes, Basener.

Text: IKZ, Jürgen Schmidt
Foto: IKZ, Max Winkler

Gegen den TV Verl zogen die jungen Hemeranerinnen am Ende den Kürzeren.