Vier Bundesliga-Punkte für HTV

Die Hemeraner Handball-Mädchen klopfen jetzt sogar an die Tür zur Zwischenrunde

Jürgen Schmidt

Hemer Die weibliche Handball-A-Jugend des HTV Hemer landete einen Traumstart in die Bundesliga-Vorrunde. Die Spiele beim TuS Kirn und gegen Nieder-Roden wurden gewonnen. Daher hat das Team von Trainer Ivan Kavran aktuell beste Karten im Rennen einen der beiden ersten Plätze in der eigenen Gruppe. Sie garantieren den Sprung in die Zwischenrunde. 

Handball-A-Juniorinnen, Bundesliga-Vorrunde: TuS Kirn – HTV Hemer 27:32 (17:15). 

Dem überwiegend aus Jungjahrgang-Spielerinnen bestehen HTV-Team steckte die fast fünfstündige Anreise in den tiefsten Hunsrück offenbar in den Knochen – nach einer knappen halben Stunde sah es nicht nach einem Happy-End aus. Nach dem 7:4 (11.) zogen die Pfälzerinnen erst einmal auf 16:10 (24.) davon. Doch danach trugen einige Umstellungen auf Hemeraner Seite Früchte. Innerhalb von nur sechs Minuten bereiteten 5:1 Tore in Folge die Wende vor.„Im zweiten Abschnitt haben wir ein ganz anderes Gesicht gezeigt und nur zehn Gegentore zugelassen. Am Ende war es ein verdienter Siegfür uns“, lobte Kavran. Allerdings folgte erst nach dem 23:21 (42.) auch die überfällige Ergebnis-Korrektur. Vier Treffer in Serie waren das richtige Zeichen im Kampf gegen den konditionell unterlegenen TuS, dessen kleiner Kader nach dem 25:25 (49.) nicht mehr viel entgegenzusetzen hatte.

HTV Hemer – HSG Rodgau Nieder-Roden 29:20 (14:11). 

Gegen das zum Auftakt mit 12:30 gegen den Titelanwärter Bayer 04 Leverkusen unterlegene Team aus dem Kreis Offenbach setzten sich die Hemeranerinnen am Ende souverän durch. Sie knüpften nahtlos an die gute Vorstellung aus der zweiten Halbzeit der Kirn-Partie an.Aber erst einmal musste der HTV den harten Widerstand des körperlich überlegenen Gegners brechen. Die Gäste aus Hessen lagen nach drei Treffern in Folge mit 6:4 in Führung. In der Auszeit stellte Trainer Kavran um. Besonders die von Rechtsaußen in den Rückraum gewechselte Becker blühte auf, fünf Treffer bis zur Pause waren die persönliche Ausbeute. Nach dem 5:7 (16.) begann die beste Zeit des HTV, der die gegnerische Spielmacherin durch eine enge Deckung aus dem Spiel nahm. Dieser taktische Kniff und eine kompakte Defensive waren die Garanten für den Umschwung. Nach dem 10:8 (23.) wechselten die Gäste auf der Torhüterposition, allerdings ohne durchschlagenen Erfolg. Der 14:11-Halbzeitvorsprung des HTV war der Fingerzeig für den weiteren Verlauf.Im zweiten Abschnitt war die Partie dennoch umkämpft. Nach dem 19:14 (42.) kam die HSG noch einmal auf, aber nur weil die Hemeranerinnen trotz weiter starker Abwehrarbeit im Abschluss zu viele Bälle liegen ließen. Die Reduzierung auf nur noch drei Treffer Vorsprung war Grund genug, in der nächsten Auszeit noch einmal die Kräfte zu bündeln.

HTV mit zunehmender Spieldauer immer abgeklärter

Danach war der HTV nicht mehr zu stoppen. Die Treffsicherheit kam zurück und Torhüterin Marie Remer entschärfte manchen Torschuss. Gleichzeitig wurden die Lücken in der HSG-Abwehr eiskalt genutzt. Sechs Treffer in Folge sorgten für eine entspannte Endphase. Bücker trug sich viermal in Serie in die Torschützenliste ein. Auch die eingewechselte Stein ließ auf der rechten Seite nichts anbrennen.Am 10. Oktober (16 Uhr) geht es für den HTV mit dem Heimspiel gegen FA Göppingen weiter. Bei einem Sieg ist die Teilnahme an der Zwischenrunde sicher. Einen Tag später wird die erste Gruppenphase Vorrunde mit der Partie bei Bayer Leverkusen schon abgeschlossen.

HTV: M. Remer, Remmert; Lupisella (9), Schroth (3), Becker (13/2), Brieden (1), Silva Marques Pais (9/3), Schmöle, Bücker (12), S. Remer (7), Schäfer, Basener, Stein (3), Kleinkes (4), Pokroppa.

Bundesliga-Vorrunde, Gruppe 6 

1HTV Hemer261:474:0
2Bayer Leverkusen130:122:0
3TuS Kirn254:532:0
4Frisch Auf Göppingen121:270:2
5HSG Rodgau-Nieder-Roden241:590:4

Die HTV-Mädchen, hier mit Sarah Remer, setzten sich auch gegen die HSG Rodgau durch.  Dennis Echtermann