In erster Hälfte viel zu passiv

HTV 23:26 zum Start beim FC Schalke 04

Gelsenkirchen Die neue Saison begann für die Oberliga-Handballer des HTV wie die alte endete – mit einer Niederlage. Allerdings fiel die bei ambitionierten Schalkern überschaubar aus und wäre mit einer besseren Leistung in der ersten Halbzeit vermeidbar gewesen. 

Handball-Oberliga: FC Schalke 04 – HTV Hemer 26:23 (16:11). 

Wer nicht ein einziges Mal führt, der kann auch kein Spiel gewinnen. In Gelsenkirchen liefen die neu formierten Hemeraner von Anfang an einem Rückstand hinterher und durften eigentlich nur einmal beim 21:20 zwölf Minuten vor dem Ende von einer Wende träumen.Nach einer ersten Halbzeit, in der die Gäste defensiv und besonders in der Nahwurfzone keinen Zugriff bekamen, durften die Zuschauer, die dieser Partie beiwohnen konnten und es mit dem HTV hielten, eigentlich nicht mit mehr Spannung in den zweiten 30 Minuten rechnen. Routinier Kohl machte schon nach 18 Minuten für A. Wizy Platz, der zumindest einige Akzente setzen konnte. Nach einem 4:9-Rückstand (13.) kamen die Hemeraner zwischenzeitlich auf 11:14 (24.) heran, doch zur Pause waren es wieder fünf Tore Differenz.Eine ganz andere Körpersprache stellte Co-Trainer Volker Isenberg nach Wiederbeginn bei seiner Mannschaft fest. Mit deutlich mehr Zug zum gegnerischen Tor kamen die Gäste auf 20:18 (44.) heran und hatten noch eineinhalb Minuten in doppelter Überzahl vor sich. Technische Fehler stoppten aber eine weitere Aufholjagd. Vielmehr gelang Schalke, das in Grzesinki (8) und Busjan (6) die stärksten Schützen hatte, bei vier gegen sechs das bittere 21:18.Dies sollte aber nicht die letzte Chance zur Wende sein, denn Lima traf per Siebenmeter zum 21:20 (48.). Danach herrschte allerdings Flaute in der HTV-Offensive, die zumeist von Bosko Bjelanovic getragen wurde, während Schalke entscheidend auf 25:20 (55.) davonzog. Briedens 26:23 zwei Minuten vor Schluss kam zu spät.

HTV: Kohl (18. A. Wizy); Bjelanovic (7), Blunk (2), Brieden (2), Frenzel (2/1), Sahlmann, Flügge, Lübbering (2), Ostermann, Lima (6/4), Soares (1),Voigt (1), Trattner.

Spielverlauf: 6:2 (6.), 9:4 (13.), 12:9 (19.), 14:9 (22.), 18:13 (33.), 18:16 (40.), 21:20 (48.), 25:20 (55.). – 

Zeitstrafen: S04 4 – HTV 2.

HTV-Trainer Pedro Alvarez: „Schalke war besser. Wir haben zu viele Fehler gemacht. Unsere erste Halbzeit hat mit überhaupt nicht gefallen, da waren wir viel zu passiv. Wir haben einen kleinen Kader und müssen weiter arbeiten. Wir benötigen mehr mentale Stärke.“ wasi

Text: IKZ, wasi
Foto: HTV

Bosko Bjelanovic