DM-Achtelfinale mit HTV-Handballerinnen

Weibliche A-Jugend wird die Saison fortsetzen, aber Gegner und Termin stehen noch nicht fest

Hemer Nach dem großen Erfolg warten sie schon seit Monaten auf das Kürprogramm. Die weibliche Handball-A-Jugend des HTV Hemer hat sich im letzten Herbst für die Zwischenrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert und gehört somit zu den besten 16 Mannschaften des Landes. Und sie kannte auch früh die Gegner (GW Schwerin, SG Bietigheim, Thüringer HC) und Termine in der Vierergruppe, aber Corona bedingt gab es keine Spiele. Bis jetzt.

Der Deutsche Handball-Bund hat entschieden, wie der Wettbewerb fortgesetzt werden soll. Das geschieht mit einem Achtelfinale mit Hin- und Rückspiel, das Ende April/Anfang Mai stattfinden soll. Zunächst muss jedoch eine Einteilung der Mannschaften in eine Nord- und Südgruppe erfolgen, und dazu wird nach Gruppen-Ersten und -Zweiten aus der Qualifikation unterschieden. Ein Zweitplatzierter würde zuerst daheim und dann auswärts antreten. „Es kann sein, dass zwischen Dortmund und Hemer die Grenze verläuft und wir dem Süden zugeschlagen werden“, meint Jugendleiter Lars Heierhoff.

Amtlich ist noch nichts, weil aber Gewissheit herrscht, dass die Mannschaft, die seit Monaten im Grohe-Forum trainieren darf, noch einmal spielen wird, kann der Verein die Planung für das Heimspiel starten. Es wird ein Hygienekonzept einzuhalten sein, Tests am Spieltag sind verpflichtend, und Zuschauer werden nicht zugelassen.

„Schön, dass wir wieder ein Ziel haben“, sagt Trainer Ivan Kavran, der sich auch einen anderen Modus hätte vorstellen können. Etwa die geplante Zwischenrunde an drei Wochenenden oder eine Turnierform an einem Wochenende im Mai. Aber Turniere und das Zusammentreffen mehrerer Mannschaften will der Verband vermeiden.

Kavran ist froh, dass es wieder ein echtes Ziel gibt

Kavran berichtet, dass mittlerweile sein kompletter Kader wieder beisammen ist, und er wird das Training mit Blick auf das Achtelfinale intensivieren. Dass dabei ungleiche Verhältnisse herrschen, ist ihm bewusst. Bei der Konkurrenz sammeln einige Spielerinnen eifrig Spielpraxis bei den Frauen in der Bundesligavertretung des Vereins. Beim HTV stellt man sich dagegen auf einen Kaltstart ein. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir ein Testspiel austragen können“, meint Kavran. Aber das stört ihn nicht. „Für uns ist es toll, überhaupt dabei zu sein, und wenn wir ausscheiden, ist das kein Drama.“ Für ihn zählt vor allem, dass man im Herbst in eine normale Bundesligasaison mit verlässlicher Planung starten kann.

Text: IKZ, Willy Schweer
Foto: IKZ, Dennis Echtermann

Die A-Jugend des HTV (hier in der Bundesliga-Vorrunde gegen Göppingen) kann sich nun auf das DM-Achtelfinale vorbereiten.  Dennis Echtermann