HTV leistet sich zuhause zu viele Fehler

Die 32:38-Niederlage gegen den TuS Bommern schmerzt den Hemeraner Handball-Oberligisten

Hemer Handball-Oberligist HTV Hemer hat im Heimspiel gegen den TuS Bommern wichtige Punkte im Rennen um Platz vier liegenlassen. Die Gäste, die überwiegend in Führung lagen, zogen ab der 41. Minute entscheidend davon. 

Handball-Oberliga: HTV Hemer – TuS Bommern 32:38 (17:17). 

Schon in der Startphase geriet der HTV in Rückstand. Beste Chancen ließen Jonas Brieden und Janis Schroth liegen. Da waren die Gäste, die sich für die zuvor erlittene 26:29-Pleite bei TuRa Bergkamen rehabilitieren wollten, effektiver. Schon in der fünften Minute stand es 1:4.

In der Auszeit nahm Trainer Pedro Alvarez sein Team zur Brust und prompt lief es besser. Torben Voigt, Elias Lübbering und Brieden glichen aus und Keeper Marko Jurakic parierte einen Büchel-Siebenmeter. Der gut sortierte TuS Bommern erwies sich als kompakte Einheit und kam, angeführt von Philipp Lemke, wieder zurück. Der Haupttorschütze und Ideengeber ließ sich auch von der zeitweisen Manndeckung nicht beeindrucken.

Der HTV konnte in dieser Phase zumindest auf die Treffsicherheit von Philip Trattner und Bastian Frenzel bauen. Aber das war unter dem Strich zu wenig. Beide Teams, die in Unterzahl den Torhüter herausnahmen, um das Aufbauspiel nicht zu verändern, lieferten sich einen harten Kampf um die Vorherrschaft auf dem Parkett. Der HTV konnte nur teilweise von guter Abwehrarbeit profitieren, Rückkehrer Bjelanovic spielte zunächst offensiv. In den letzten zwei Minuten vor der Pause nutzten die Hemeraner gegnerische Schwächen aus. Mit drei Toren in Folge (17:17) wurden Hoffnungen auf den zweiten Saisonsieg geweckt.


Rückkehrer Bjelanovic bringt den HTV letztmals in Führung

Im zweiten Durchgang nutzten die Hausherren die Überzahl zur ersten Führung durch den nun vor der Abwehr attackierenden Tim Ostermann. Als dann noch der eingewechselte Dominik Bock erst gegen den freistehenden Felix Eigenbrodt parierte und auch die folgenden Nachschüsse abwehrte, war der HTV dran. Der nun auch im Angriff auftauchende Bjelanovic traf zum 20:19. Die Strafzeiten gegen Voigt und Tim Luzyna nutzte der TuS aus. Weil sich beim HTV die Fehlerquote erhöhte und der Abschluss gegen die auf der Torhüter-Position besser besetzten Gäste stagnierte, schien mit dem 21:25 (46.) eine Vorentscheidung gefallen zu sein.

Mit einer Auszeit wollte der HTV den Abwärtstrend stoppen. Aber der Gegner ließ sich nicht mehr einfangen, verteidigte zumindest einen Zwei-Tore-Vorsprung – 29:31 (55.). Die Treffer von Kai Funke und Thomas Faeseke hielten den am Ende mit offensiver Manndeckung arbeitenden HTV auf Distanz. Die Gäste steuerten unter „Bommern-Bommern“-Rufen dem verdienten Endstand entgegen.

HTV Hemer – TuS Bommern 32:38

HTV: Jurakic, Bock (20.- 43.); Brieden (2), Luzyna, Trattner (7), Frenzel (8/3), Ostermann (3), Sahlmann, Bjelanovic (5), Schroth (3), Voigt (2), Lübbering (2), Iliscin, Spiekermann, Beuse, D. Wizy, Voß. 

TuS: Goldkuhle (1), Kilfitt; Funke (6), Leicht (2), Groß (9), Burbaum, Lemke (9/1), Büchel (2), Faeseke (4), Vesper (4), Eigenbrodt (1). 

Spielverlauf: 4:4 (8.), 7:11 (17.), 10:14 (22.), 14:17 (28.), 20:19 (36.), 21:25 (45.), 29:31 (54.), 30:35 (58.). –

Schiedsrichter: Alexander Scholz/Tim Schallenberg (TV Lenzinghausen) – Strafzeiten: 5 – 3. – 

Zuschauer: 280. 

Pedro Alvarez (HTV): „Zuerst muss ich dem Gegner für eine starke Leistung gratulieren, der Sieg ist verdient. Wir haben ohne Kopf in der Verteidigung gespielt. Uns fehlt die Stabilität. Das ist aber noch nicht das Ende der Saison, wir müssen arbeiten, arbeiten.“ 

Nils Krefter (TuS): „Das war ein heiß umkämpftes Spiel. Wir sind glücklich, dass wir die beiden Punkte als Ausgleich für das letzte schwache Spiel geholt haben. Die Defensive hat trotz der 32 Gegentore gut gearbeitet. Die Jungs haben das Konzept durchgezogen, deshalb haben wir gewonnen.“ 

Nächstes Spiel: HSG Gevelsberg – HTV, 23. Oktober, 19.15 Uhr

Philip Trattner gehörte gegen Bommern zu den Lichtblicken im HTV-Team.  Lothar Gudat

Text: IKZ, Jürgen Schmidt
Foto: Lothar Gudat