Alvarez-Team landet Überraschungscoup

Handball-Oberligist HTV Hemer überzeugt beim ersten Auswärtssieg seit über zwei Jahren

Hemer Das intensive Training in der dreiwöchigen Meisterschaftspause hat sich ausgezahlt: Der HTV Hemer war auf den Punkt topfit und hat am Samstagabend in der Sporthalle Gevelsberg-West zwei wichtige Punkte eingefahren. Hemer gelang der erste Auswärtserfolg seit dem 25:21-Sieg beim FC Schalke 04 am 28. September 2019. 

Handball-Oberliga: HSG Gevelsberg/Silschede – HTV Hemer 22:28 (12:13). 

„Das ist ein richtig geiler Sieg. Damit hatten wir selbst nicht gerechnet“, sagte HTV-Teamkapitän Bastian Frenzel. Hemer praktizierte eine 5:1-Deckung mit Brieden oder Ostermann auf der Spitze. In der offenen Anfangsphase der Partie entwickelte sich ein Hin und Her mit wechselnder Führung. Der HTV befand sich zu Beginn zweimal im Hintertreffen, es sollten die einzigen Rückstände in der Partie bleiben. „Unser Mittelblock hat stark gespielt, viele Wurfsituationen verhindert“, lobte HTV-Coach Pedro Alvarez das Deckungsverhalten von Trattner, Bjelanovic und Voigt, die allesamt zudem auch im Angriffsspiel wichtige Akzente setzten. Auch wenn die zwischenzeitliche Vier-Tore-Führung (6:10/19.) bis zur Halbzeit schrumpfte, ließ sich der HTV nicht beeindrucken. Das Alvarez-Team demonstrierte Kampfgeist, als Brieden beim Stande von 14:14 (35.) eine Zeitstrafe kassierte – die fast 90 Sekunden dauernde Unterzahlsituation löste das Team mit Bravour: Kapitän Frenzel und Sahlmann trafen (14:16/36.).

„Die Mannschaft hat an sich geglaubt, sehr viel Einsatz gezeigt. Der Siegeswille war erkennbar“, sagte Coach Alvarez. Der Vorsprung wuchs bis auf sieben Tore an, als Brieden traf (15:22/44.).HTV behält in der Schlussphase kühlen Kopf

Die Gastgeber nahmen eine Auszeit und arbeiteten sich noch einmal auf drei Tore heran – 22:25 (54.). Das HTV-Team behielt kühlen Kopf und kassierte in den sechs Schlussminuten der Partie keinen weiteren Treffer mehr.

Entscheidend waren zwei glänzende Paraden von Jurakic in direkten Duellen an der Kreismarkierung, die der HSG den Nerv raubten und für Hemer den verdienten Sieg zementierten.

HSG: Scholz, Wulf, Bergner; Jukic (6), Christopher Schrouven (5), Breuker (3), Rüggeberg (2), Stippel (2), Lindemann (2), Bekston (1), Philippi (1), Skupin, Bulk, D. Schrouven.

HTV: Jurakic, Bock; Brieden (6), Trattner (6), Brückner, Bjelanovic (2), Voß (1), Ostermann, Sahlmann (1), Schroth (3), Voigt (4), Lübbering, Spiekermann, Ilicin (1/1), Frenzel (4), D. Wizy.

Spielverlauf: 4:4 (11.), 7:11 (20.), 15:22 (44.), 20:24 (52.), 22:25 (54.) Strafzeiten: 1 – 6. 

Sascha Simec (HSG): „In Summe waren das zu viele individuelle Schwächen und Aussetzer.“

Pedro Alvarez (HTV): „Eine super Teamleistung, wir können sehr zufrieden sein. Die Abwehr hat sehr kompakt gestanden und im Spiel nach vorne haben wir ruhig aufgebaut und viele klare Wurfsituationen geschaffen. Als unser Vorsprung zum Ende knapper wurde, haben wir die Ruhe bewahrt, das war wichtig.“

Nächstes Spiel: HSC Haltern-Sythen, Grohe-Forum, Samstag, 30. Oktober, 19 Uhr

Text: IKZ, Nico Schwarze

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