HTV Hemer will Frust in Energie umwandeln

Handball-Oberligist fehlt Angriffstrio, womit die Torgefahr statistisch um 30 Prozent geringer ist

Hemer Von bislang 273 Saisontoren haben dem HTV Hemer bei der unglücklichen 22:23-Auswärtsniederlage 81 Tore im Kader gefehlt. Ohne das torgefährliche Trio Jonas Brieden (40 Saisontore), Rene Voigt (26) und Srzgyan Ilicin (15) fehlte dem Hemeraner Spiel die Durchschlagskraft, was sich insbesondere in der neunminütigen Torflaute zum Ende der Partie bemerkbar machte. „Klar hätten wir mit viel mehr Varianten spielen können“, verdeutlichte HTV-Trainer Pedro Alvarez, wie der ausgedünnte Kader neben der statistisch betrachteten Reduzierung der Torgefahr um etwa 30 Prozent auch Auswirkungen auf die Spielweise hatte.

Das vom Coach erdachte Defensivkonzept ging zwar lange Zeit mit wenigen Gegentreffern auf. Aber in wichtigen Momenten, als das Team Dynamik im Angriff über den kantigen Kreisläufer Voigt, den flinken Außen Ilicin oder den wurf- und trickstarken Rückraumspieler gebraucht hätte, fehlte diese. Das Team auf dem Parkett in Bergkamen füllte mit allem Engagement die entstandenen Vakanzen – aber mit zunehmender Spieldauer ließ aufgrund der hohen Einsatzzeiten die Kraft nach. „Da waren wir am Limit“, sagte Alvarez. Der Coach wird die wegen der in den Schlusssekunden erlittenen Niederlage frustrierte Mannschaft beim Training wieder aufrichten. Ob und wie sich das HTV-Lazarett bis zum wichtigen Auswärtsspiel beim Tabellenvorletzten HSC Haltern-Sythen lichtet, soll die Trainingswoche zeigen. nico

Text: IKZ, Nico Schwarze
Foto: Lothar Gudat