Furioser Endspurt der HTV-Mädels

Bundesligateam von Trainer Ivan Kavran holt kurz vor Schluss noch einen Rückstand auf

STARKE TEAMLEISTUNG: Trainer Ivan Kavran und die HTV-Bundesligatalente haben beim TV Aldekerk in roten Auswärtstrikots einen Punkt erkämpft und so ihre Chance aufs DM-Viertelfinale gewahrt. Foto: Privat

Nico Schwarze

Aldekerk/Hemer Die Bundesliga-A-Juniorinnen des HTV Hemer wahren ihre Chance auf die Qualifikation für das Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft. Das Team von Trainer Ivan Kavran hat mit einer couragierten Leistung ein hoch verdientes Unentschieden erreicht.

Weibliche A-Jugend-Bundesliga: TV Aldekerk – HTV Hemer 27:27 (15:13).

Die Uhr auf der Anzeigetafel steht bei 57:02 Spielzeit, der HTV liegt mit zwei Toren zurück und steht vor dem Aus in der Bundesliga-Meisterrunde: Coach Ivan Kavran spielt die „Grüne Karte“ und mobilisiert mit dem Team noch einmal alle Kräfte für eine dramatische Schlussphase in einer jederzeit hochklassigen und spannenden, weil stetig hin und her wogenden Bundesligapartie.HTV-Deckungsverband mit variabler 6:0-Variante

Der HTV-Deckungsverband mit variabler 6:0-Variante zeigt sich kompakt, unterbindet im richtigen Moment die Zuspiele der Gastgeberinnen. Und in der Offensive bewahren die Hemeranerinnen die Ruhe: Sarah Remer per Siebenmeter und Natascha Schroth von außen gleichen zum 27:27 aus, woraufhin TVA-Trainer René Baude eine Auszeit nimmt (59:03), um den letzten Angriff seiner Mannschaft vorzubereiten.

Aber die HTV-Spielerinnen verteidigen konzentriert, blockieren geschickt mögliche Laufwege und erkennen die geplante TVA-Variante über Kreisläuferin Julia Albin. Johanna Becker und Sarah Rehmer erobern gemeinsam den Ball und das Kavran-Team hat noch eine halbe Minute Zeit für den finalen Angriff: Der HTV probiert es von halblinks über Remer und von halbrechts über Becker, findet keinen klaren Weg, bekommt mit der Schlusssirene aber noch einen Freiwurf zugesprochen.

Linkshänderin Becker versucht, sich artistisch um die Mauer zu winden, doch ihr Wurf bleibt hängen. „Was für ein spannendes Spiel. Am Ende ist das Unentschieden fair“, sagt HTV-Trainer Kavran und bilanziert: „Was die Mannschaft geleistet hat, ist überragend.“ Vom Anpfiff der Partie ist sein Team hellwach, geht mit dem Druck, diese Partie nicht verlieren zu dürfen, gut um, erarbeitet sich in der Anfangsphase einen Zwei-Tore-Vorsprung – 5:7 (12.). Nach diesem fulminanten Start zeigt aber auch der TVA um die niederländische Auswahlspielerin Minke van Katwijk seine enorme Klasse und gleicht schnell zum 9:9 (15.) aus und zieht auf 15:10 (25.) davon. „Wieviel Intensität die Mädels dann noch einmal in die Partie gegeben haben, verdient allergrößten Respekt“, lobt Trainer Kavran. Noch bis zur Halbzeit ist der HTV mit einer Dreierserie über Lea Basener, Sidney Lupisella und Sarah Remer wieder dran.Spannung steigt in zweiter Hälfte im Minutentakt

Nach dem Seitenwechsel steigt die Spannung im Minutentakt: Mal führt der HTV, wie nach Beckers energischem Wurf (17:18/38.), mal der TVA, der sich bis etwa drei Minuten vor Schluss eine Zwei-Tore-Führung erarbeitet. Doch dann krönt der HTV eine beeindruckende Teamleistung durch ein furioses Finale mit einem verdienten Punkt und hat sogar noch eine Last-Second-Siegchance.

TVA: Kothen, Magera; Hinz (4/1), Nunnendorf (1), Eggeling (2/2), Rosner, Tillmann (2), van Katwijk (2), Albin (8), Ritz, Korsten (6), Marseille (2), Stolzenberg, Heieck 

HTV: Remmert, M. Remer; Lupisella (3), Schäfer, Schroth (4), Becker (6), Basener (1), Marques Pais (2), Schmöle, Stein (1), Pokroppa, S. Remer (10/4), Kleinkes

Schiedsrichter: Tim und Fabian Förster (Bergneustadt) Zeitstrafen: 2 – 3 Spielfilm: 3:2 (5.), 5:7 (12.), 9:9 (16.), 15:11 (27.), 17:18 (38.), 24:22 (50.), 27:25 (58.)

Text: IKZ, Nico Schwarze
Foto: privat

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