HTV-Fohlen erhalten Lehrstunde

Handball-Oberligist Hemer kassiert eine der höchsten Niederlagen der Vereinsgeschichte

Die jungen HTV-Spieler um Yannis Spiekermann (am Ball) versuchten alles, doch das Spitzenteam aus Soest war eine Nummer zu groß.                                              <b>Michael May</b>
Die jungen HTV-Spieler um Yannis Spiekermann (am Ball) versuchten alles, doch das Spitzenteam aus Soest war eine Nummer zu groß.  Michael May

Nico Schwarze

Hemer Der personell dezimierte HTV Hemer, bei dem unmittelbar vor dem Anpfiff auch noch Abwehrstütze Bosko Bjelanovic wegen einer Erkrankung ausfiel, war gegen den Titelkandidaten ohne Chance. HTV-Coach Pedro Alvarez ließ überwiegend die junge Garde aufs Parkett, die neben der deutlichsten Niederlage der gesamten Oberliga-Saison auch noch eine der höchsten Pleiten der Vereinsgeschichte einstecken musste. 

Handball-Oberliga: HTV Hemer – Soester TV 20:41 (10:16). 

Der HTV begann beide Halbzeiten mit sechs U20-Spielern und dem Routinier Philip Trattner. Der Verlauf in beiden Abschnitten war ähnlich: Nach etwa sechs Minuten musste der HTV jeweils schon eine Minus-Fünf-Serie verzeichnen. „Unsere jungen Spieler brauchen diese Spielerfahrung und haben gesehen, wie hoch das Niveau in der Oberliga ist und dass es bei ihnen noch nicht reicht“, sagte HTV-Trainer Pedro Alvarez, der in beiden Halbzeiten nach diesen deutlichen Rückständen zum Auftakt eine Auszeit nahm und den HTV-Fohlen mit Jonas Brieden und Kapitän Bastian Frenzel gestandene Oberligakräfte zur Seite stellte. So konnte der HTV die Partie in der ersten Hälfte nach dem 2:7-Rückstand (6.) bis zum Seitenwechsel und auch die Phase vom 12:22 (37.) bis zum 17:31 (50.) halbwegs offen gestalten. In den letzten zehn Minuten dieser nur für die Statistik relevanten Partie wirbelte der STV, wie er wollte.

HTV: Bock, Jurakic; Brieden (3), Luzyna, Trattner (3), Brückner (2), Flügge, Frenzel (7/4), Ostermann, Beuse (1), Sahlmann (3), Lübbering, Spiekermann, Schulz (1)

STV: Lichtenegger, Muhr; Schnorfeil (4), Wolff (7), Möllenhoff (5), Vukoja (2), Schönle (3), Jünger (2), Zülsdorf (5), Müller, Tischer (6), Danz (4), Picht (3)

Spielverlauf: 2:7 (6.), 6:9 (15.), 9:14 (24.), 11:18 (33.), 12:22 (37.), 15:28 (46.), 17:31 (50.) – Schiedsrichter: Diebecker/Hermschröder (Sassenberg) – Zeitstrafen: 3 – 3 – Zuschauer: 250.

Pedro Alvarez (Trainer HTV): „Wir haben große Teile der Partie mit unseren jungen Spielern absolviert. Dieses hohe Tempo und die Spieltechnik, die Soest gezeigt hat, haben wir nicht. Unsere Abspielfehler in der Offensive sind mit einfachen Gegentoren bestraft worden. Die Höhe der Niederlage ist sehr, sehr traurig. Die Mannschaft muss im Training und in Ferndorf eine Reaktion zeigen.“

Max Loer (Trainer STV): „Die Gründe für den hohen Sieg liegen in einer stabilen Abwehrleistung und 20 Torhüterparaden. Viele Tore haben wir über die erste und zweite Welle gemacht. Kompliment an die Jungs, dass sie nicht nachgelassen haben, als der Sieg schon feststand.“

Nächstes Spiel: TuS Ferndorf II, So., 20. Februar, 17 Uhr

Text: IKZ, Nico Schwarze
Foto: IKZ, Michael May