Glänzender Auftritt des HTV beim Bundesligafinale

Ivan Kavrans Spielerinnen gelingt der erste Sieg gegen den BVB, und sie begeistern die fast 500 Zuschauer im Grohe-Forum

Willy Schweer

HTV-Spielerin Sidney Lupisella war von den Dortmunderinnen oft nur mit unfairen Mitteln zu bremsen.                                               <b>Michael May</b>
HTV-Spielerin Sidney Lupisella war von den Dortmunderinnen oft nur mit unfairen Mitteln zu bremsen.  Michael May

Hemer Die „Standing Ovations“ von der gut gefüllten Tribüne hatte sich die Mannschaft nach dieser Leistung vollauf verdient. Die HTV-Handballerinnen landeten in ihrem letzten Bundesligaspiel der Saison den ersten Sieg über den BVB, und diesen Triumph genossen sie nach dem Abpfiff in vollen Zügen. 

Weibliche A-Jugend-Bundesliga, Meisterrunde: HTV Hemer – Borussia Dortmund 35:30 (16:11). 

Der Rahmen für diesen finalen Auftritt der Kavran-Schützlinge war mit fast 500 Zuschauern prächtig, und die kamen voll auf ihrer Kosten. Nach etwas nervösem Beginn erarbeiteten sich die Hemeranerinnen mit mannschaftlicher Geschlossenheit und großem Einsatz spürbare Vorteile. 8:6 hieß es nach 18 Minuten, woran Sarah Remer mit vier Siebenmetertreffern großen Anteil hatte. Auslöser waren Sidney Lupisellas energische Vorstöße, die die Gäste selten regelkonform bremsen konnten. Der BVB nutzte jedoch seine Längenvorteile im Rückraum, kam auch etliche Male gut über die Außen zum Erfolg, während der HTV von seinen variablen Angriffen profitierte und die größere Dynamik in die Waagschale warf. Nach dem 10:10 setzte sich die Mannschaft kontinuierlich ab und ging mit einer recht komfortablen Führung in die Kabine.

Gestützt auf eine starke Torhüterin Marie Remer, deren Vertreterin Marie Remmert mit zwei gehaltenen Siebenmetern ebenfalls überzeugte, hatten die Hemeranerinnen auch nach der Pause zunächst alles im Griff. Aber Dortmund wehrte sich, und weil der HTV einige „Hundertprozentige“ ausließ, wurde es kurzzeitig eng. Aber nach dem 22:20 gab die Mannschaft Vollgas, provozierte gegnerische Ballverluste und nutzte die Tempogegenstöße konsequent. Das Publikum spendete reichlich Szenenapplaus und begleitete das Team durch eine entspannte Schlussphase. Da wuchs der Vorsprung bis auf zehn Tore an, weil einfach alles gelang und sich auch die von der Bank kommenden Spielerinnen glänzend einfügten.

Im zweiten Spiel gewann der Buxtehuder SV mit 24:19 gegen den TV Aldekerk, und diese beiden Mannschaften stehen im Viertelfinale.

HTV: M. Remer, Remmert; Lupisella (3), Schaefer (1), Schroth (2/1), Becker (6), Basener (4), Marques Pais (5), Schmöle (1), Stein (5), Pokroppa, S. Remer (6/4), Kleinkes (2) – Spielverlauf: 4:4 (11.), 8:8 (20.), 13:9 (26.), 17:11 (32.), 19:18 (36.), 24:21 (45.), 29:24 (21.), 35:25 (55.) – 

Zuschauer: 500 

Trainer Ivan Kavran: „Das war eine Klasseleistung, wir haben viel von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Die Abwehr hat gut gearbeitet, wir haben schnell nach vorn gespielt. In so einem Spiel pusht einen das Adrenalin.“

Text: IKZ, Willy Schweer
Foto: IKZ, Michael May