Noch mal viel Selbstvertrauen getankt

Verbandsliga-Handballerinnen des HTV entscheiden Generalprobe gegen Oberligisten mit 28:26 für sich

IKZ vom 01.09.2022 Oliver Bergmann

Hemer Die Handballerinnen des HTV Hemer können selbstbewusst dem Verbandsligaauftakt am nächsten Sonntag bei Westfalia Hörde entgegenblicken. Bei ihrer Generalprobe am Dienstagabend zwangen sie den Oberligisten HSG Schwerte-Westhofen in die Knie.

Handball, Testspiel: HTV Hemer – HSG Schwerte-Westhofen 28:26 (12:10). Fürchten muss sich das Team von Trainer Dirk Niedergriese eigentlich nur davor, dass der Handballverband Westfalen plötzlich auf die Idee kommt, die Spiele ausschließlich im Siebenmeterwerfen auszutragen. Denn von sechs Versuchen wurden nur zwei verwandelt, mehrfach wurde das Tor gänzlich verfehlt. „Das nervt, und deswegen müssen wir daran noch arbeiten“, kritisierte Niedergriese.

Grundsätzlich hatten die HTV-Damen den Oberligisten aber im Griff. Nur in kurzen Phasen liefen sie der Musik hinterher, überwiegend gaben sie den Takt vor. Der Gleichstand nach Toren, der zunächst bis zur 18. Minute (7:7) Bestand hatte, gibt nicht die Überlegenheit der Gastgeberinnen wieder. Marie Remmert parierte die ersten beiden Bälle, die auf ihr Tor kamen und vorne trafen die gewohnt stets gefährliche Johanna Becker und die fleißige Lucie Hötger nur das Gehäuse. Dann setzte sich der HTV durch eine 4:0-Serie mit drei Treffern von Sarah Remer etwas ab, die auch Basis für die 12:10-Pausenführung war. Doch ausgerechnet nach dem Treffer zum 11:7 nahm Niedergriese eine Auszeit, um deutlich zu machen, dass ihm das Tempo im Offensivspiel zu niedrig ist.

Bei den Gästen ragte Leonie Schmitz heraus, die zuletzt beim Zweitligisten TVB Wuppertal spielte und zuvor beim ASC Dortmund auch schon unter Dirk Niedergriese trainierte. Nach ihrer zweiten Zwei-Minuten-Strafe in der 42. Minute nahm sie allerdings auf der Tribüne Platz.

Die Hemeranerinnen warfen sich derweil sogar eine Fünf-Tore-Führung heraus (23:18, 50.), die aber fünf Minuten später wieder verspielt war. Die letzte der fünf Zeitstrafen, die gegen die Gäste zu Beginn der 58. Minute verhängt wurde, half dem HTV dabei, die letzten Zweifel am verdienten Sieg zu beseitigen. Und auch Dirk Niedergriese war nach 60 unterhaltsamen Minuten, an denen das Publikum seine helle Freude hatte, wieder milde gestimmt. „Ich glaube, dass wir spielerisch sehr dominant waren. Und gut gestanden haben wir in der Abwehr auch. Kompliment an meine Mannschaft.“

HTV: Remmert, M. Remer; Thal, Kleinkes (1), Schaefer, Schroth (4), Becker (7), Pais (4/2), Schmöle, Hausherr, Stein, Hötger (3), Pokroppa (1), S. Remer (8/1).

Die HTV-Damen zwangen die eine Klasse höher spielende HSG Schwerte-Westhofen mit 28:26 in die Knie. Lothar Gudat