HTV-Reserve verpasst die Wende

Isenberg-Team bei 19:28 am Ende zwölf Minuten ohne Torerfolg

Christoph Schulte

Auch acht Treffer des überragenden Fynn Rosier konnten die 19:28-Niederlage des HTV II nicht verhindern. <b>Lothar Gudat</b>
Auch acht Treffer des überragenden Fynn Rosier konnten die 19:28-Niederlage des HTV II nicht verhindern. Lothar Gudat

Hemer In der ersten Hälfte hatten die Schiedsrichter scheinbar etwas gegen einen Erfolg des Aufsteigers, in der zweiten Halbzeit verpasste das Isenberg-Team in der Schlussphase selbst die mögliche Wende.

Handball-Bezirksliga: HTV Hemer II – TS Selbecke 19:28 (12:15). 

Zwar erzielten die Gastgeber den ersten Treffer durch Voigt (1.), doch nach dem Selbecker Ausgleich scheiterte der HTV gleich dreimal in Folge am Gäste-Torwart, so dass sich die TS leicht absetzen konnte (3:5, 8.). Dann jedoch pfiffen sich die Männer in Schwarz in den Mittelpunkt des Geschehens. In der elften Minute schaffte es das Duo Benninghoff/Benninghoff, kurz hintereinander Stegemann, Steiner und Isenberg mit Zwei-Minuten-Strafen auf die Bank zu schicken. Und als wäre das nicht schon genug, gab es noch eine Bankstrafe gegen den aufgebrachten Coach der Hemeraner, so dass für rund 60 Sekunden nur noch zwei HTV-Feldspieler auf dem Parkett standen. Verständlich, dass die Gäste die mehrfache Überzahl nutzten, um bis auf 9:4 davon zu ziehen (13.). Doch der HTV zeigte Moral und kämpfte sich bis zur Halbzeitsirene wieder bis auf drei Treffer heran.

In der zweiten Halbzeit stemmten sich die Hemeraner gegen die drohende Niederlage. Schnell war der Rückstand durch den überragenden Fynn Rosier, der insgesamt auf acht Tore kam, bis auf zwei Treffer verkürzt (14:16, 33.), aber näher ließ die Turnerschaft den Aufsteiger zunächst nicht heran. In der 42. Minute stand immer noch der Zwei-Tore-Rückstand auf der Anzeigetafel (17:19). Doch dann schien die Wende in der Partie zum Greifen nah, als Steiner und Doessler kurz nacheinander für den Ausgleich sorgten (19:19, 48.).

Zu diesem Zeitpunkt konnte niemand ahnen, dass der HTV damit bereits sein Pulver verschossen hatte und in den restlichen zwölf Minuten keinen Treffer mehr erzielen sollte. Stattdessen trafen abgezockte Selbecker gegen aufmachende Gastgeber fast nach Belieben und schraubten den Sieg am Ende noch auf 28:19. „Wir hatten die Möglichkeit, die Partie zu drehen, haben aber einfach in der entscheidenden Phase zu viele Chancen liegen gelassen“, so HTV-Trainer Volker Isenberg nach der Schlusssirene.

HTV: Wizy, Dauk – Rosier (8), Isenberg (2/2), Haberkamp (1), Voigt (3), Blunk, Steiner (1), Hesse, Stegemann, Dittrich (1), Doessler (3).

Text: IKZ, Christoph Schulte
Foto: Lothar Gudat