HTV-Sieg in Hattingen zu keiner Phase in Gefahr

Die Mannschaft von Bosko Bjelanovic zeigt aber nur in der ersten Halbzeit eine gute Leistung

Hattingen Einen ungefährdeten Sieg landeten die HTV-Handballer in Hattingen, aber voll zufrieden war der Sportliche Berater Stefan Flügge nicht. „Wir müssen den Sack früher zumachen und einfach noch konsequenter agieren.“ 

Handball-Verbandsliga: TuS Hattingen – HTV Hemer 25:29 (9:15). 

Nach der unnötigen Heimniederlage gegen den OSC Dortmund war ein Sieg praktisch Pflicht, um nicht vom Kurs abzukommen. Und der war auch nie in Gefahr, denn die Gastgeber lagen in dieser Partie nur beim 1:0 in Führung. Danach dominierten die Hemeraner, die im ersten Durchgang mit einer soliden Abwehrarbeit aufwarteten und mühelos davonzogen. Beim 6:13 (25.) wurde es schon ziemlich deutlich, und die Gäste gingen auch mit einem komfortablen Polster in die Kabine.

Nach der Pause den Ausbau der Führung verpasst

Nach Wiederbeginn blieb der Abstand zunächst beruhigend groß, aber er wurde auch nicht mehr ausgebaut. „Wir haben im Angriff viele Fehler gemacht“, monierte Trainer Bosko Bjelanovic, der aber auch Schuld auf sich nahm. „Ich wollte unser 6:0-System einmal mit anderen Leuten probieren, und das hat nicht wie gewünscht geklappt.“ Verlass war aber jederzeit auf Torhüter Dominik Bock, der diesmal durchspielte und dem der Coach eine starke Leistung bescheinigte.

Ein Lob von den Gästen gab es aber auch für die Hattinger. „Die haben wirklich toll gekämpft und bis zur 60. Minute alles gegeben“, betonte Stefan Flügge. Aber die Hemeraner hätten es eben erst gar nicht so weit kommen lassen dürfen, dass der TuS zwischenzeitlich auf etwas Spannung hoffen durfte. Die Mannschaft ließ zu viel zu, nutzte die eigenen Chancen nicht, so dass die Hausherrn den Rückstand einige Male bis auf vier Tore verkürzten. Eng wurde es für den HTV aber nie, nur sollte man sich vornehmen, gegen stärkere Gegner wirklich über 60 Minuten eine konstant gute Leistung zu zeigen. wis

Zum Spiel

HTV: Bock; Luzyna, Brückner (2), Frenzel (2), Ostermann, Sahlmann (3), Ben Youssef (7), Schroth (2), Stracke, Wörtler (7/6), Lübbering, (2), Spiekermann, Ilicsin.

Spielverlauf: 1:5 (9.), 3:9 (18.), 6:10 (21.), 8:13 (27.), 13:19 (42.), 16:22 (47.), 19:24 (52.), 23:27 (57.). – Zeitstrafen: 2 – 4.

„Wir haben gewonnen, das zählt. Die erste Halbzeit war gut, nach der Pause gab es einige Fehler. Dass es nicht mehr so rund lief, lag auch daran, dass ich experimentiert habe.“

HTV-Trainer Bosko Bjelanovic

Text: IKZ, Willy Schweer