HTV-Damen deklassieren auch den Vorjahresmeister Bösperde

Mit acht Treffern war Johanna Becker beste Werferin beim überlegenen HTV-Erfolg gegen die DJK Bösperde.                                              <b>Lothar Gudat</b>
Mit acht Treffern war Johanna Becker beste Werferin beim überlegenen HTV-Erfolg gegen die DJK Bösperde. Lothar Gudat

Willy Schweer

Hemer Der Trainer stapelt lieber weiter tief. „Jetzt gehören wir wohl zum Kreis der Mitfavoriten“, meinte Dirk Niedergriese nach dem überlegenen Sieg gegen den Vorjahresmeister. Dabei drängt sich nach dieser Partie eher die Frage auf, wer den HTV eigentlich vom Durchmarsch abhalten soll. 

Handball, Damen-Verbandsliga: HTV Hemer – DJK Bösperde 41:18 (22:10). 

Gästecoach Martin Centini, in Hemer aus seiner Zeit als Co-Trainer der Oberliga-Männer bekannt, trug die Abfuhr mit Fassung. „Wir sind im Umbruch und müssen erst wieder eine Mannschaft aufbauen, daher war diese Niederlage einkalkuliert – wenn auch nicht eine so deutliche.“ Centini weiter: „Das Rückspiel wird anders laufen, denn dann gibt es kein Harz.“

Hemeranerinnen sind in allen Belangen überlegen

Seine Spielerinnen hielten nur in der Anfangsphase einigermaßen mit, doch dann setzte sich der HTV über 8:3 (14.), 13:5 (22.) und 17:7 (26.) bis zur Pause schon entscheidend ab. Nur zu Beginn flößten die energisch zupackenden Gäste den Hemeranerinnen etwas Respekt ein, aber dann setzten sich deren Dynamik und Spielwitz durch. Bösperde machte viele technische Fehler, und der HTV spielte seine individuelle Klasse konsequent aus. Er war schneller und entschlossener, einfach in allen Belangen besser.

Da blieb der DJK für den zweiten Durchgang nur der Vorsatz, die Niederlage nicht ausufern zu lassen, aber die Gastgeberinnen dachten gar nicht daran, ihren Kontrahenten glimpflich davon kommen zu lassen. Johanna Beckers Hattrick prägte die einseitige Anfangsphase der zweiten Hälfte (30:12, 40), in der Bösperde neben sich stand. Nur Louisa Köck (7/1) setzte einige Nadelstiche, aber die Hemeranerinnen marschierten unaufhaltsam dem Kantersieg entgegen. Beim 32:12 (43.) war die 20-Treffer-Differenz erreicht, und die Mannschaft hatte noch lange nicht genug.

Sie hielt die Konzentration hoch und konnte sich auf die Bankspielerinnen verlassen, die sich nahtlos einfügten. Niedergriese schonte im Finish seine absoluten Leistungsträgerinnen, aber an der Dominanz des Teams änderte das nichts, das sich nach dem Abpfiff den verdienten Applaus des Publikums abholte.

HTV: M. Remer (36. Remmert); Kleinkes (3), Schäfer (2), Schroth (5/3), Becker (8), Marques Pais (3), Schmöle (3), Hausherr (1), Stein (3), Höttger (5), Pokroppa (3), S. Remer (5).

„Die Mannschaft hat eine richtig gute Leistung gezeigt, gut verteidigt und Bösperde gar nicht ins Spiel kommen lassen. Auf diese Leistung kann man stolz sein.“

Trainer Dirk Niedergriese

Text: IKZ, Willy Schweer
Foto: Lothar Gudat