Bastian Frenzel führt den HTV zum Sieg

Nach durchwachsener erster Hälfte legen Hemeraner in Gladbeck zu und gewinnen zum dritten Mal in Folge

Gladbeck/Hemer Wer nach vier Spielen vier Wochen pausieren muss, läuft unweigerlich Gefahr, den Rhythmus zu verlieren. Das widerfuhr auch den HTV-Handballern – trotz des am Ende souveränen Sieges beim Aufsteiger.

Handball-Verbandsliga: VfL Gladbeck II – HTV Hemer 27:32 (14:15). 

„Für uns kam die Pause zum falschen Zeitpunkt, denn wir waren gut in Schwung“, verwies Trainer Bosko Bjelanovic auf die reichlich durchwachsene erste Hälfte. Er übte auch ein wenig Selbstkritik, weil er der Mannschaft vorgegeben hatte, sich bei der Verteidigung zurückzuziehen. Das nutzen Gladbecks Rückraumschützen aus, so dass die VfL-Reserve in den ersten 15 Minuten durchweg vorn lag. Zum reichlich statischen Abwehrverhalten gesellte sich beim Gast auch eine ausbaufähige Chancenverwertung. „Wir haben insgesamt 22 Würfe liegen gelassen, und das ist zu viel“, monierte der Coach.

Was ihn freute, war die Reaktion der Mannschaft nach dieser keineswegs überzeugenden ersten Halbzeit. In der Deckung ging es im zweiten Durchgang wieder aggressiver zur Sache, und die Hemeraner gewannen die Kontrolle über das Spiel. Aber Gladbeck leistete Widerstand und war bis zum 20:21 (42.) auf Schlagdistanz. „Wir haben allerdings mit Kopf gespielt und uns nie aus der Ruhe bringen lassen. Das war in der letzten Viertelstunde eine sehr abgeklärte Leistung“, lobte Bjelanovic. Entscheidenden Anteil an der starken Schlussphase der Hemeraner hatte Bastian Frenzel, der sieben seiner insgesamt neun Tore nach der 45. Minute erzielte.

Der Coach betonte, dass es nach der langen Pause primär darum gegangen sei, das Spiel zu gewinnen. „Ein Tor Unterschied hätte mir auch gereicht.“ Aber er sah noch einige Schwächen, an denen in den nächsten Tagen gezielt gearbeitet werden soll. Schließlich steht am Samstag das Derby gegen Halingen an, und da will der HTV den vierten Sieg in Serie landen. wis

VfL Gladbeck II – HTV Hemer 27:32

HTV Hemer: Jurakic (1), Bock; Luzyna, Brückner (2), Frenzel (9), Ostermann (1), Sahlmann (2), Ben Youssef (8), Schroth, Stracke, Lübbering (2/1), Spiekermann (2), Ilicsin (2), D. Wizy (1), Schumann (2/1).

Spielverlauf: 4:2 (6.), 6:4 (10.), 9:8 (16.), 10:13 (24.), 13:15 (28.), 16:16 (34.), 19:21 (42.), 21:26 (49.), 24:29 (55.). – Zeitstrafen: 3 – 1. –Zuschauer: 200.

„Die Leistung war in Ordnung, aber nach der langen Pause mussten wir erst wieder zu unserem Spiel finden. Mit der Abwehrleistung in der ersten Hälfte war ich nicht zufrieden, und im Angriff haben wir zu viele Chancen ausgelassen. Aber wir sind immer ruhig geblieben und haben verdient gewonnen. In erster Linie zählt nur der Sieg.“

HTV-Trainer Bosko Bjelanovic 
Trainer Bosko Bjelnovic freute sich über Sieg des HTV in Gladbeck,
er sah aber noch einige Defizite. Dennis Echtermann

Text: IKZ, Willy Schweer
Foto: IKZ, Dennis Echtermann