„Unter dem Strich hat sich die Teilnahme gelohnt“

Lars Heierhoff, der Jugendleiter des HTV Hemer, zieht nach dem Ende der Bundesliga-Vorrunde der A-Jugend eine erste Bilanz

Einen schweren Stand hatte die HTV-A-Jugend im Bundesliga-Heimspiel gegen den Buxtehuder SV.                                               <b>Lothar Gudat</b>
Einen schweren Stand hatte die HTV-A-Jugend im Bundesliga-Heimspiel gegen den Buxtehuder SV.  Lothar Gudat

Willy Schweer

Die Heimspiele gegen Handewitt und Buxtehude waren gut besucht, und wir konnten in Hemer hochwertigen Nachwuchshandball anbieten.

Lars Heierhoff, HTV-Jugendleiter

Hemer Mit dem Heimspiel gegen den Buxtehuder SV endete die nur drei Gruppenspiele umfassende Bundesligarunde für die weibliche Handball-A-Jugend des HTV Hemer. Die Partie im Grohe-Forum endet zwar mit 28:36, aber für die Hemeranerinnen geht es nun im Pokal weiter. Über die Spiele auf nationaler Ebene sprachen wir mit HTV-Jugendleiter Lars Heierhoff.

Ein Sieg und zwei Niederlagen: Das war die Bundesliga-Vorrunde für den HTV Hemer. Wie bewerten Sie dieses Abschneiden?

Ich denke, dass wir uns ordentlich dargestellt haben. Die Heimspiele gegen Handewitt und jetzt gegen Buxtehude waren gut besucht, und wir konnten in Hemer hochwertigen Nachwuchshandball präsentieren. Dass wir gegen Buxtehude verlieren, ist normal. Bei denen ist die Mannschaft seit Jahren zusammen und spielt auch in der dritten Liga. Da haben wir es mit unserer Mischung aus echten A-Jugendspielerinnen und denen, die auch in unserer Frauenmannschaft spielen, schon schwerer. Da gibt es zwangsläufig weniger Mannschaftsgefühl. Aber unter dem Strich hat sich die Teilnahme gelohnt.

Ist das Format mit acht Vierergruppen in der Vorrunde und nur drei sicheren Spielen pro Verein eigentlich sinnvoll? Man könnte doch größere Gruppen bilden und damit mehr Spiele anbieten.

Für uns ist das eigentlich ideal gewesen, denn eine richtige Bundesligaserie hätten wir kaum durchführen können. Im letzten Jahr haben unsere Mädchen in der Bundesliga, der Oberliga und auch bei den Damen gespielt. Das ist eigentlich zu viel. Vereine wie der BVB oder Blomberg spielen gar nicht mehr in der Oberliga.

Als Dritter der Vorrundengruppe ist man automatisch für den DHB-Pokal qualifiziert. Was kommt da auf den HTV zu?

Die acht Gruppendritten der Bundesliga bilden das Teilnehmerfeld, das in zwei Gruppen aufgeteilt wird. Das soll unter regionalen Gesichtspunkten geschehen, aber ich kenne unsere Gegner noch nicht. Sicher ist, dass es am Wochenende 17./18. Dezember losgehen wird.

Ein Blick auf die Saison 2023/24: Wie steht es um die Qualifikationschancen für die nächste Bundesligaserie? Will man überhaupt mitmachen?

Sicher dabei ist man, wenn man das Pokalfinale erreicht. Ansonsten müssten wir uns über den westfälischen Handballverband qualifizieren. Aber noch ist unklar, ob der Verband ein neues Konzept umsetzen will. Das sieht vor, dass der Altjahrgang B-Jugend und der Jungjahrgang A-Jugend für die Bundesliga zugelassen werden. Der Jahrgang 2005 wäre damit raus, und da sind wir besonders stark besetzt. Sollte das so kommen, müssten wir neu nachdenken. Aber grundsätzlich ist die Bundesliga schon sehr reizvoll.

Text: IKZ, Willy Schweer
Foto: Lothar Gudat