Reizvolles Nachbarschaftsduell für HTV-Damen

Hemeraner Verbandsliga-Handballer wollen Platz an der Sonne auch in Riemke verteidigen. Spiel der HTV-Reserve fällt aus

Bereits vorzeitig in die Pause verabschieden durfte sich hingegen die HTV-Reserve, deren am Samstag angesetzte Bezirksliga-Partie gegen den TSV Evingsen kurzfristig abgesagt wurde. Grund ist eine defekte Heizungsanlage in der Altenaer Sauerlandhalle. Nachgeholt werden soll das Spiel voraussichtlich am 28. Januar 2023.

Verbandsliga-Spitzenreiter HTV Hemer will naturgemäß den Platz an der Sonne mit ins neue Jahr nehmen. Dazu muss allerdings nach dem dramatischen 29:28-Sieg zuhause gegen die TG Voerde auch die Auswärtsaufgabe beim SV Teutonia Riemke noch erfolgreich gestaltet werden. HTV-Trainer Bosko Bjelannovic erwartet bei den Bochumern, die aktuell „nur“ auf Rang neun platziert sind, dennoch eine schwere Aufgabe für seine Mannschaft, da Riemke mit neuem Selbstvertrauen nach dem Erfolg in Gladbeck in die Partie gehen werde. „Bochum hat einen aggressiven Rückraum und setzt auch ihre körperlich starken und großen Kreisläufer immer wieder geschickt in Szene“, hat Bjelanovic die Teutonen-Spielweise analysiert. „Darauf müssen wir uns einstellen“. Er selbst will vor allem mit erfolgreichen Tempogegenstößen zum Erfolg kommen. „Dafür müssen wir aber erst mal in der Abwehr möglichst viele Bälle erobern.“

SVT Bo.-Riemke – HTV Hemer 

Samstag, 19.15 Uhr, Heinrich-Böll-Sporthalle 

Statistisches: Nach der bislang einzigen Niederlage in der Anfangsphase der Saison hat sich der HTV Hemer anschließend schadlos gehalten. Zuletzt gab es einen knappen 29:28-Heimsieg gegen Voerde, davor war die Bjelanovic-Sieben auswärts bei der Schalksmühler Reserve mit 29:26 erfolgreich. Beide Partien waren allerdings umkämpft. Teutonia Riemke musste an den beiden vergangenen Spieltagen jeweils auswärts antreten. Der deutlichen 24:36-Niederlage in Hattingen ließen die Bochumer aber ein 33:30 bei Gladbeck II folgen.

„Wie ich gehört und gelesen habe, stapelt Menden vor der Partie gegen uns gehörig tief“, sagt Dirk Niedergriese, „aber nachdem die Hinrunde jetzt fast abgeschlossen ist, müssen wir wohl oder übel die Favoritenrolle auch annehmen.“ Verständlich, können die HTV-Damen doch nach zehn gespielten Verbandsliga-Spielen nach wie vor eine makellose Bilanz von 20:0-Punkten aufweisen. Eindrucksvoll war immer wieder, mit welcher Dominanz der Aufsteiger seine Gegner beherrschte – so zuletzt gesehen beim überdeutlichen 38:20-Heimsieg gegen den schärfsten Verfolger Oespel-Kley. „Genau da liegt aber auch zunehmend die Schwierigkeit“, sagt der Hemeraner Coach. „Uns muss es weiter gelingen, die Spannung gegen wen auch immer hoch zu halten. Das allein wird schon schwer genug.“ Da trotz der räumlichen Nähe auch die Sauerland-Wölfinnen für Niedergriese sportliches Neuland sind, lautet seine Devise erneut: „Wir konzentrieren uns nur auf uns selbst.“

SG Menden S.-Wölfe – HTV 

Sonntag, 17 Uhr, Kreissporthalle der Berufsschule Statistisches: Der Spitzenreiter gab sich weiter keine Blöße und gewann die Partien gegen Oespel-Kley zuhause genauso ungefährdet (38:20) wie zuvor das Auswärtsspiel in Wattenscheid (28:20). Menden holte in Bommern ein 26:26-Unentschieden, verlor davor zuhause im Derby gegen Bösperde aber mit 22:29.

Text: IKZ
Foto: Lothat Gudat

HTV-Keeper Dominik Bock ist der große Rückhalt. Lothar Gudat