Gegen Hombruch steht für den HTV Hemer viel auf dem Spiel

Im Grohe-Forum steigt das Topduell der Handball-Verbandsliga. Bosko Bjelanovic stehen alle Akteure zur Verfügung

Mati Sahlmann, hier gegen die TG Voerde, war beim Spiel in Hombruch mit sieben Toren bester HTV-Schütze.                                               <b>Lothar Gudat</b>
Mati Sahlmann, hier gegen die TG Voerde, war beim Spiel in Hombruch mit sieben Toren bester HTV-Schütze. Lothar Gudat

Oliver Bergmann

Hemer Für Handball-Verbandsligist HTV Hemer geht an diesem Samstag die sechswöchige Meisterschaftspause zu Ende. An einen gemächlichen Aufgalopp ist nicht zu denken, denn mit Westfalia Hombruch erwartet die Mannschaft von Trainer Bosko Bjelanovic den auf dem Papier stärksten Kontrahenten im Kampf um den Oberligaaufstieg.

Als sei das Duell Erster gegen Zweiter nicht schon prickelnd genug, treffen auch noch punktgleiche Teams aufeinander. Beide weisen nach zehn Spielen 16:4 Zähler auf. In diesem Zusammenhang sei an den Tabellendritten OSC Dortmund erinnert, der mit der gleichen Punktausbeute auf Platz drei lauert und den HTV in zwei Wochen empfängt. Hemers Trainer Bosko Bjelanovic geht zumindest nach außen hin gelassen mit dem gepfefferten Auftaktprogramm um. „Gleich das Topspiel vor der Brust zu haben, ist für uns weder ein Vor-, noch ein Nachteil. Aber Hombruch hat ja in diesem Jahr schon einmal gespielt.“ Bjelanovics Entspanntheit hat auch mit der personellen Situation zu tun. Vor der Pause musste er die Mannschaft immer wieder umbauen, doch in der jüngsten Trainingswoche standen ihm alle Akteure zur Verfügung – so auch im Topspiel.

Trainer über Stärken des Gegners

Der gegenseitige Respekt ist groß. „Hemer präsentiert sich mit reifer Spielgestaltung, verfügt über einen herausragenden linken Rückraum und ist auch mit Linkshändern top besetzt“, lobt Hombruchs Trainer Jörn Uhrmeister in einem Zeitungsbericht. Umgekehrt ist Bosko Bjelanovic von der Westfalia angetan. „In der Mannschaft gibt es eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern, die sehr temporeich spielt. Vor allem durch die Mitte geht es bei ihnen schnell.“

Damit kam der HTV im ersten Aufeinandertreffen dennoch gut zurecht, wie der 33:27-Sieg belegt, während Uhrmeister nicht gerne an diese Begegnung zurückdenkt. „Da sind wir nicht ansatzweise für einen Sieg in Frage gekommen.“ Den genau entgegengesetzten Eindruck hatte HTV-Berater Stefan Flügge von der eigenen Mannschaft. „Das war überraschend deutlich, zwischenzeitlich lagen wir sogar mit neun Toren in Führung.“ Flügge weist außerdem darauf hin, dass Training nicht alles ist, wenngleich er anmerkt, dass sich die eigenen Spieler in diesem Punkt nichts vorzuwerfen haben. „Die Jungs sind vorbereitet, die haben sogar zwischen Weihnachten und Neujahr Gas gegeben. Aber hier zählt auch die Vorbereitung insgesamt mit Videoanalysen. Auch in diesem Punkt sind wir gut aufgestellt.“

HTV Hemer – Westf. Hombruch Sa., 19 Uhr, Grohe-Forum 

Statistisches: Die Dortmunder haben als einziges Team der Liga bislang erst einmal verloren, nämlich gegen den HTV, und weisen von dem punktgleichen Spitzentrio die beste Tordifferenz (plus 48) auf. 33 Gegentreffer mussten danach nicht erneut hingenommen werden.

Text: IKZ, Oliver Bergmann
Foto: Lothar Gudat