HTV-Damen nur mit Rumpfteam ins Top-Duell

Niedergriese-Team beklagt viele Verletzungen vor dem Lokalderby in Bösperde. Männer dürfen Olpe nicht unterschätzen

Der Einsatz von Natascha Schroth – hier eine Szene aus dem 41:18-Kantersieg im Hinspiel gegen die DJK SG Bösperde – steht am Samstag noch auf der Kippe.                                              <b>Lothar Gudat</b>

Text: IKZ, Oliver Bergmann und Christoph Schulte
Foto: Lothar Gudat

Hemer Der HTV greift am Samstag wieder ins Handball-Verbandsliga-Geschehen ein. Auf dem Papier sind Männer und Frauen auswärts zwar favorisiert, dieser Rolle werden sie aber nur gerecht, wenn die Gegner nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Auch in den Spielen bei Teutonia Riemke (26:30) und zuletzt gegen den TuS Hattingen (32:32) war eher von einem Sieg des Bjelanovic-Teams auszugehen, die Realität stellt sich mit nur einem gewonnenen Punkt aber anders dar. Nun geht es zum Drittletzten TV Olpe, gegen den es im Hinspiel mit einem 26:19 den höchsten Saisonsieg gab. „Vor allem haben wir in diesem Spiel unsere beste Abwehrleistung gezeigt“, denkt Hemers Trainer gerne an diese Begegnung zurück. Bosko Bjelanovic erklärt: „Uns ist es gelungen, keine Tempogegenstöße zuzulassen. Der Gegner musste also gegen uns arbeiten. Ich hoffe, dass uns das diesmal wieder gelingt. Die Jungs müssen einfacher spielen, und nicht so kompliziert wie gegen Hattingen. Das haben wir gemeinsam angesprochen, und ich glaube, dass es jeder verstanden hat.“

Einen Vorteil hat der HTV in Zeiten der übers Land schwappenden Erkältungswelle: Erwischt hatte es bis Donnerstag noch keinen Spieler, nur der Trainer plagt sich mit einem Schnupfen herum. Szrgyan Ilicin, Mati Sahlmann und Tim Ostermann drohen aufgrund kleinerer Verletzungen auszufallen.

TV Olpe – HTV Hemer Sa., 18.30 Uhr, Kreissporthalle Statistisches: Olpe verlor die jüngsten vier Spiele und erzielte dabei im Schnitt nur 23,5 Tore pro Partie, vor der Karnevalspause gab es ein ernüchterndes 24:30 bei Schlusslicht VfL Gladbeck II. Der HTV traf im gleichen Zeitraum 27,75 Mal. Letzte Resultate : HTV: 32:32 (H) Hattingen, 24:22 (A) Dortmund – Olpe: 24:30 (A) Gladbeck II, 28:32 (A) Halingen

Im Gegensatz zu den HTV-Männern geht das Team von Dirk Niedergriese personell zurzeit auf dem Zahnfleisch. „Zu unseren Langzeitverletzten Top-Werferin Johanna Becker – inzwischen immerhin erfolgreich am Knie operiert – und Kreisläuferin Amrei Kleinkes fällt nun auch noch Sarah Remer mit einer Handverletzung aus“, blickt der HTV-Coach voraus. Außerdem sei der Einsatz von Natascha Schroth noch fraglich. Gerade vor dem Top-Duell beim Tabellenzweiten kommt dieses Hemeraner „Notaufgebot“ zur Unzeit. „Aber alles Jammern nützt ja nichts, da müssen die Mädels jetzt durch“, so Niedergriese weiter. Die aktuelle Situation könne aber auch eine echte Chance für die Spielerinnen sein, die zuletzt eher weniger Einsatzzeit bekommen hätten und jetzt mehr Verantwortung übernehmen müssten. „Ich habe jedenfalls volles Vertrauen in mein Team, denn die Mädels waren in den letzten Tagen bereits richtig heiß auf das Derby“, zeigt sich der Hemeraner Coach trotz der widrigen Umstände optimistisch.

Gegen Bösperde kommt es nach Meinung von Dirk Niedergriese vor allem darauf an, deren überragende Spielerin Luisa Köck möglichst weit aus dem Spiel zu nehmen. „Und schließlich dürfen wir uns nicht von der sicherlich hitzigen Atmosphäre auf den Zuschauerrängen nicht anstecken lassen.“

DJK SG Bösperde – HTV Hemer Sa., 17.30 Uhr, Sporthalle Bösperde 

Statistisches: Der HTV hat immer noch eine blütenreine Weste – 12 Spiele, 12 Siege – und gewann das Hinspiel überdeutlich mit 41:18, Bösperde hat bereits sechs Minuspunkte auf dem Konto (20:6) und kam zuletzt in Bommern nicht über ein Unentschieden hinaus. 

Letzte Resultate: Bösperde: 22:22 (A) Bommern, 33:31 (A) Villigst-Ergste – HTV: 35:27 (A) Hohenlimburg, 35:27 (H) Witten.