HTV-Fans bejubeln Torwarttrainer Fritzsche
Hemers Handballer besiegen Schlusslicht Gladbeck nach einer Steigerung in der zweiten Halbzeit deutlich mit 35:20
Christoph Schulte
Hemer Am Ende sah man den HTV-Spielern und Trainer Bosko Bjelanovic die Erleichterung deutlich an, war doch der Druck des „Gewinnen-Müssens“ vor der Partie gegen das Schlusslicht aus Gladbeck enorm. Schließlich wollten die Hemeraner den Kontakt zum Spitzenduo TuS Hombruch und OSC Dortmund nicht weiter abreißen lassen.
Handball-Verbandsliga: HTV Hemer – VfL Gladbeck II 35:20 (17:12).
Der eigentliche „Held“ betrat das Spielfeld erst in der 50. Minute. Denn da verließ der bis dahin starke Keeper Marko Jurakic das HTV-Gehäuse, um unter tosendem Beifall der Hemeraner Fans Platz zu machen für den eigentlichen Torwarttrainer der Mannschaft, Marco Fritzsche.
Torwarttrainer Marco Fritzsche nur einmal überwunden
Der hatte sich aufgrund der Verletzung von Dominik Bock nochmals bereit erklärt, das Torwarttrikot überzustreifen. Zwar war die Partie zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden, doch Fritzsche hielt seinen Kasten bis zur Schlusssekunde tatsächlich sauber. Erst da musste er einen Ball zum 35:20-Endstand passieren lassen. Aber das tat dem Jubel des HTV keinen Abbruch mehr.
Dabei hatte das Spiel aus Hemeraner Sicht gar nicht nach Plan begonnen. Der Tabellenletzte aus Gladbeck zeigte keinerlei Respekt und hatte nach sieben Minuten tatsächlich einen Drei-Tore-Vorsprung herausgeworfen (2:5). Zwar konnte die Mannschaft von Bosko Bjelanovic den Rückstand schnell wieder egalisieren, doch bis zur 25. Minute (13:11) blieb es eng. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit konnten sich die Hausherren etwas absetzen. Den Schlusspunkt setzte dabei Szrgyan Iliscin, der den Ball in Überzahl vom eigenen Kreis zum 17:12-Halbzeitstand ins verwaiste VfL-Tor beförderte.
Verkrampfung des HTV löst sich in der zweiten Halbzeit
In der zweiten Halbzeit löste sich dann mit jedem weiteren Hemeraner Treffer die auf dem HTV-Team liegende Verkrampfung mehr und mehr. Jetzt bekamen die Fans auch immer wieder schöne Spielzüge zu sehen. Sonderbeifall verdiente unter anderem der von David Wizy erfolgreich abgeschlossene Kempa-Trick nach Zuspiel von Bastian Frenzel zum 24:17. Drei weitere Tore des HTV in Folge durch Frenzel, Ostermann und Schroth sorgten erstmalig für ein Zehn-Tore-Polster und damit die Vorentscheidung (47.). Da auch die Deckung weiter gut stand und die Gladbecker Angriffsbemühungen entschlossen unterbunden wurden, wuchs der Vorsprung schließlich bis auf 15 Tore an, und es dufte gejubelt werden.
HTV: Jurakic, Fritzsche; Brückner (3), Frenzel (2), Ostermann (4), Sahlmann (1), Ben Youssef (6), Schroth (2), Stracke, Lübbering, Spiekermann (5), Ilicsin (6/2), Wizy (3), Schumann (3).
Spielverlauf: 2:5 (7.), 7:6 (12.), 9:11 (20.), 14:11 (26.), 17:12 (28.), 22:14 (36.), 26:17 (47.), 32:19 (54.).
Zeitstrafen: 2 – 3
Zuschauer: 250
HTV-Trainer Bosko Bjelanovic: „Die ersten 10 bis 15 Minuten waren wir nicht richtig im Spiel. Da hat man den Druck gemerkt, der nach den beiden letzten Unentschieden auf der Mannschaft lag. Danach haben wir durch eine starke Abwehrleistung immer besser in die Partie gefunden und im Angriff meistens die besten Lösungen und die frei stehenden Mitspieler gefunden. Besonders freut mich, dass ich unserem Torwarttrainer Marco Fritzsche einige Minuten Einsatzzeit geben konnte.“
Nächste Partie: Sa, 18. März, 19.30 Uhr, TV Wf. Halingen – HTV Hemer
Text: IKZ, Christoph Schulte
Foto: IKZ, Dennis Echtermann