Keeper Jurakic HTV-Rückhalt beim Derbysieg

Bjelanovic-Team zeigt geschlossene Mannschaftsleistung beim souveränen 32:21-Erfolg gegen den TV Westfalia Halingen

Die HTV-Angreifer, wie in dieser Szene Tim Ostermann (re.), waren im Verbandsliga-Derby häufig einen Schritt schneller als ihre Halinger Gegenspieler.                                              <b>Lothar Gudat</b>
Die HTV-Angreifer, wie in dieser Szene Tim Ostermann (re.), waren im Verbandsliga-Derby häufig einen Schritt schneller als ihre Halinger Gegenspieler. Lothar Gudat

Christoph Schulte

Halingen „Derbysieg, Derbysieg“, jubelten die HTV-Spieler zusammen mit ihren mitgereisten Fans nach der Schlusssirene in der Halinger Mehrzweckhalle, während die Gastgeber mit hängenden Köpfen vom Spielfeld schlichen. 

Handball-Verbandsliga: TV Westfalia Halingen – HTV Hemer 21:32 (11:15). 

HTV-Trainer Bosko Bjelanovic hatte im Vorfeld ein hitziges Nachbarschaftsduell erwartet, und in der Tat kochte die Stimmung in der proppevollen Halle in den ersten Minuten der Partie das eine oder andere Mal hoch.

Doch das sollte sich schnell ändern, denn die Hemeraner hatten einen Spieler in ihren Reihe, der die Mendener Anhängerschaft schnell verstummen ließ. Mit seinen Paraden – gleich acht in der ersten Viertelstunde – ließ Keeper Marko Jurakic die Westfalia-Angreifer gleich zu Beginn reihenweise verzweifeln. Und da der Teufelskerl im Gästegehäuse an diesem Tag auch noch eine kompakte Abwehr vor sich hatte, zeigte der Tabellenzweite schnell, wer Herr im Haus war.

HTV vergrößert Vorsprung durch variables Angriffsspiel

Lediglich bis zum 4:5 konnte die Westfalia Kontakt zum HTV halten, dann zog die Mannschaft von Bosko Bjelanovic unwiderstehlich bis auf 14:7 davon. Die Hemeraner überzeugten vor allem durch ihr variables Angriffsspiel und erzielten immer wieder auch von den Außenpositionen Treffer. Erst nach einer Auszeit konnten die Gastgeber mit drei Treffern in Folge bis zur Pausensirene gegen einen jetzt etwas unkonzentrierteren HTV noch etwas Ergebniskorrektur betreiben.

Doch Bosko Bjelanovic fand in der Kabine offenbar die richtigen Worte. Seine Spieler zogen schnell die Zügel wieder an und vergrößerten den Vorsprung Tor um Tor. Ein besonderes Tor gelang Tim Ostermann, der Halingens Keeper im Fallen per Rückhandwurf zum 19:12 überwand.

Wie überlegen der HTV in diesem Derby war, belegt auch die Tatsache, dass bereits nach rund 40 Minuten aus dem Halinger Fan-Lager skandiert wurde: „Wir wollen euch kämpfen sehen.“ Doch so sehr sich die Gastgeber auch mühten, an eine Wende war in dieser Partie nicht mehr zu denken. Stattdessen konnte es sich Bosko Bjelanovic erlauben, munter durchzuwechseln und allen Spielern genügend Einsatzzeit zu bieten, ohne dass es zu einem Bruch im Spiel gekommen wäre.

Nach dem Treffer von Rechtsaußen Janis Schroth zum 26:16 war erstmals ein Zehn-Tore-Vorsprung erreicht. Zu diesem Zeitpunkt war die Entscheidung gegen zunehmend resignierende Halinger längst gefallen. Da passte es ins Bild, dass der Ex-Hemeraner Lukas Rosenbaum, der ansonsten keine Rolle spielte, noch mit einem Siebenmeter an HTV-Torwarttrainer Marco Fritzsche scheiterte.


HTV:
 Jurakic (53. Fritzsche); Luzyna (2), Brückner, Frenzel (1), Ostermann (5), Sahlmann (8/4 Siebenmeter), Ben Youssef (3), Schroth (1), Stracke (1), Lübbering (2), Spiekermann (4), Ilicsin (2), Schumann (2), Wizy (1). 

Spielverlauf: 1:4 (7.), 4:6 (12.), 5:10 (19.), 7:14 (19.), 10:14 (29.), 12:18 (33.), 13:21 (37.), 14:23 (40.), 16:26 (49.), 18:29 (54.). 

Zeitstrafen: Halingen 4 – Hemer 0; 

Rote Karte: Poth (Halingen, 58.). 

Bosko Bjelanovc (Trainer HTV Hemer): „Wir haben heute fast 60 Minuten auf konstant hohem Niveau gespielt. Lediglich eine zehnminütige Phase in der ersten Hälfte hat mir nicht so gut gefallen, da haben wir zu überhastet abgeschlossen. Ich freue mich, dass heute alle Spieler ihre Einsatzzeit bekommen haben und ihren Teil zum Erfolg beitragen konnten, ohne dass es zu einem Verlust an Qualität gekommen ist.“ 

Nächste Partie: Sa., 25. März, 18 Uhr: TG RE Schwelm – HTV Hemer