HTV legt nach der Pause den Hebel um

Beim Hemeraner Auswärtssieg in Schwelm ist Bosko Bjelanovic mit der ersten Halbzeit gar nicht zufrieden

Szrgyan Ilicsin (hier beim Derby inm Halingen beim Abschluss) erzielte jedes seiner vier Tore in der eher schwachen erstenb HTV-Hälfte, darunter war auch der Treffer zur Pausenführung.                                               <b>Lothar Gudat</b>
Szrgyan Ilicsin (hier beim Derby inm Halingen beim Abschluss) erzielte jedes seiner vier Tore in der eher schwachen erstenb HTV-Hälfte, darunter war auch der Treffer zur Pausenführung. Lothar Gudat

Schwelm/Hemer Handball-Verbandsligist HTV Hemer hat es bei der TG Rote Erde Schwelm krachen lassen, 36 Tore erzielt und einen sicheren Sieg eingefahren. Damit wurde die am ersten Spieltag aufgestellte eigene Auswärtstore-Bestmarke deutlich verbessert, als es den 33:27-Sieg in Hombruch gab. Und nur ein Tor fehlte, um mit dem TuS Hattingen gleich zu ziehen, der den Saisonrekord von 37 Auswärtstoren hält. 

Handball-Verbandsliga: TG RE Schwelm – HTV Hemer 28:36 (17:18). 

HTV-Trainer Bosko Bjelanovic, der dafür bekannt ist, dass er großen Wert auf eine gute Deckungsarbeit legt, hatte jedoch auch nach Spielende die erste Halbzeit noch nicht verdaut. „Da haben wir in der Abwehr nicht so gekämpft, wie wir es können. Wir waren nicht fokussiert, einfach nicht da. 17 Gegentore sind natürlich zu viel.“ Zum Vergleich: In der Vorwoche ließ Torwart Marko Jurakic lediglich 21 Bälle passieren – auch ihm gelang es zunächst nicht, sein Leistungsvermögen abzurufen.

Dass der HTV zur Pause dennoch vorne lag, war ziemlich glücklich. Mitte der ersten Halbzeit hielten die EN-Kreisstädter die Gäste immer wieder mit zwei Treffern auf Distanz, nachdem die Führungen zunächst wechselten. Mit der Pausensirene verwarf Schwelm zudem einen Siebenmeter.

In diesem Stil ging es nach dem Seitenwechsel weiter, jedoch mit dem Unterschied. dass nun der HTV drauf und dran war, sich abzusetzen. Das gelang lange Zeit nicht. Die 20:17-Führung (32. Minute) wurde ebenso verspielt wie das 23:21 (38.). Bjelanovic machte sich trotzdem keine Sorgen. „Wir haben geduldig gespielt und sind viel disziplinierter und kämpferischer aufgetreten. Auch Marko Jurakic hat sich deutlich gesteigert. Dann legte Hemer eine Neun-Tore-Serie hin, die nur von einem Schwelmer Treffer unterbrochen wurde. So kam das 32:24 in der 53. Minute zustande.


Hemer:
 Jurakic, Bock; Luzyna (1), Brückner (1), Frenzel (2), Ostermann (4), Sahlmann (7/1), Ben Youssef (6), Schroth (1), Stracke, Lübbering (2), Spiekermann, Ilicin (4), D. Wizy (6/3), Schumann (2). 

Spielverlauf: 1:2 (4.), 4:3 (6.), 5:6 (10.), 7:6 (11.), 10:8 (16.), 14:12 (23.), 15:16 (27.), 17:20 (32.), 20:21 (35.), 23:23 (41.), 23:28 (48.), 25:33 (56.), 27:34 (59.) 

Bosko Bjelanovic (Trainer HTV): Die erste Halbzeit hat mir nicht gefallen, wobei wir es offensiv auch da schon gut gemacht haben, aber wir waren in der Abwehr einfach nicht da. In der Pause haben wir dann etwas umgestellt und danach auch viel besser gespielt, wir waren geduldiger. In der zweiten Halbzeit waren wir der HTV, der wir sein wollen. Wir müssen versuchen, die schlechten Phasen im Spiel kürzer zu halten. Über 60 Minuten werden wir das nicht schaffen, aber wenn wir sie minimieren könnten, wäre das schon gut. 

Nächstes Spiel: HTV Hemer – SGSH Dragons II, Sa., 1. April, 19 Uhr, Grohe-Forum

Text: IKZ, Oliver Bergmann
Foto: IKZ, Lothar Gudat