Gelungenes Finale zum Abschied des Kapitäns

HTV Hemer beherrscht TV Teutonia Bochum-Riemke beim 32:23 in allen Belangen und sichert sich Rang zwei

Bastian Frenzel gelang zwar kein Treffer, dennoch feierte er einen gelungenen Abschied.                                              <b>Lothar Gudat</b>
Bastian Frenzel gelang zwar kein Treffer, dennoch feierte er einen gelungenen Abschied. Lothar Gudat

Christoph Schulte

Hemer Bereits vor dem Anpfiff wurde es im Grohe-Forum emotional, als HTV-Vorsitzender Gordon Brehl mit Marcel Schumann und Kapitän Bastian Frenzel zwei verdiente Spieler verabschiedete und sich die rund 350 Fans bei den Beiden mit tosendem Beifall bedankten. 

Handball-Verbandsliga: HTV Hemer – TV Teutonia Bochum-Riemke 32:23 (17:11). 

Das Team von Coach Bosko Bjelanovic legte los wie die Feuerwehr. Während in der Abwehr Keeper Marko Jurakic gleich mal zeigte, was er kann und die ersten Würfe der Gäste in Reihe abwehrte, zogen die Hemeraner im Angriff, angeführt durch den starken Wael Ben Youssef , zu Beginn schon davon. Nach neun Minuten schien es beim Stand von 6:0, als wollte der HTV die Teutonia regelrecht überrennen.

Kompakte Abwehr und viele erfolgreiche Tempogegenstöße

Riemke fand zunehmend besser in die Partie, konnte den Rückstand zwischenzeitlich bis auf drei Tore verkürzen, doch in echte Schlagdistanz kamen die Bochumer zu keiner Phase heran. Stattdessen zog der HTV bis zur Pause wieder auf sechs Treffer davon. Das Bjelanovic-Team zeichnete sich dabei vor allem in der Abwehr durch Kompaktheit und Aggressivität aus, eroberte so viele Bälle und kam durch Tempogegenstöße zu einfachen Toren.

Nach Wiederanpfiff gelang den Gästen zwar das erste Tor, doch Hemer hatte die bessere Antwort. Durch drei Treffer in Folge wurde der Vorsprung wieder ausgebaut, und durch Lübberings gefühlvollen Heber von Linksaußen betrug die Führung erstmals zehn Tore (42.).

In der Folge plätscherte die Partie dann etwas dahin. Den deutlich unterlegenen Bochumern fehlten die Mittel, um sich nochmals gegen die drohende Niederlage aufzubäumen. Für ein Ausrufezeichen sorgte der HTV dann in der 51. Minute, als Yannis Spiekermann spektakulär Wael Ben Youssef per Kempa-Trick bediente und der zum schönsten Tor des Spiels einnetzte.

In den Schlussminuten bekam auch Alexander Wizy im HTV-Tor noch seine Einsatzzeit, ohne dass der Hemeraner Sieg in irgendeiner Form noch in Gefahr geraten wäre. Lediglich der letzte Treffer der Partie blieb der Teutonia vorbehalten, doch da hatten sich die HTV-Fans längst schon von den Sitzen erhoben und feierten ihr Team mit Standing Ovations. Nur ein kleiner Wermutstropfen blieb am Ende übrig. Bastian Frenzel blieb bei seinem Abschied nach über zehn Jahren im HTV-Trikot ein allerletzter Treffer verwehrt – doch das war nur eine Randnotiz in einem ansonsten überaus gelungenen Spiel.

Die Statistik

HTV: Jurakic (53. A. Wizy); Brückner (1), Flügge, Frenzel, Ostermann (2), Sahlmann (4/2 Siebenmeter), Ben Youssef (9), Schroth, Stracke (2), Lübbering (3), Spiekermann (4), Ilicsin (4), Selle (1), D. Wizy (1/1), Schumann (1). 

Zuschauer: 350 

Spielverlauf: 6:0 (9.), 11:5 (17.), 13:8 (23.), 14:11 (26.), 21:13 (36.), 25:14 (44.), 28:17 (50.), 30:20 (57.). 

Bosko Bjelanovic (Trainer HTV): „Besser hätte es für uns zum Abschied von Marcel Schumann und unseren Kapitän Bastian Frenzel nicht laufen können. Wir waren die stärkere Mannschaft und haben durch unsere disziplinierte Abwehrarbeit verdient gewonnen.“ cs

Text: IKZ, Christoph Schulte
Foto: Lothar Gudat

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