Hemers Handballteams vor den nächsten hohen Hürden

Oberliga-Spitzenreiter HTV Hemer will seine weiße Weste behalten. Regionalliga-Frauen peilen die ersten Zähler auf dem Konto an

Keeper Wesley Umejiego war zuletzt ein starker Rückhalt für Oberliga-Spitzenreiter HTV Hemer. Lothar Gudat

Hemer Nach einer einwöchigen Spielpause greift der noch verlustpunktfreie Spitzenreiter HTV Hemer an diesem Wochenende wieder ins Meisterschaftsgeschehen der Handball-Oberliga ein. Am Samstag um 19.30 Uhr gibt das Team von Bosko Bjelanovic seine Visitenkarte beim OSC Dortmund ab.

Co-Trainer Vincent Flügge warnt im Vorfeld davor, vor dem Hintergrund der zuletzt souverän gewonnenen Partien die Konzentration schleifen zu lassen. „Ich will ja jetzt nicht gleich auf die Euphoriebremse treten, aber nach drei Spieltagen ist man nun mal noch nicht aufgestiegen. Wir schauen einfach von Spiel zu Spiel und wollen in Dortmund die nächsten beiden Punkte einfahren.“

Dabei zollt Flügge dem kommenden Gegner großen Respekt. „Der OSC hat eine erfahrene Truppe und hat personell noch mal nachgelegt.“ Reizvoll ist zusätzlich, dass bei den Dortmundern auf der Kreisläuferposition ausgerechnet Joel Jünger spielt, der Bruder von HTV-Akteur Luca Jünger. „Joel hat zuletzt noch in der Dritten Liga bei den Bergischen Panthern gespielt und ist sicherlich eine deutliche Verstärkung für den OSC.“ Außerdem habe der aktuelle Tabellenzehnte einen starken Rückraum.

Gegner besonders Motivation

Klar sei, dass die Dortmunder hoch motiviert in die Partie gehen werden. „Als selbst ernannter Aufstiegsaspirant und verlustpunktfreier Spitzenreiter hast Du doch eine Zielscheibe auf dem Rücken, und jeder Gegner will Dir mit einer zusätzlichen Portion Motivation ein Bein stellen. Aber damit werden wir umgehen können“, zeigt sich Flügge zuversichtlich, zumal alle Mann an Bord sind

Die HTV-Frauen wollen im fünften Anlauf damit beginnen, ihr noch leeres Punktekonto zu füllen. Obwohl es in den ersten Wochen dieser Regionalligasaison ausschließlich Niederlagen gab, ist das Vertrauen des Trainerteams in die Spielerinnen ungebrochen. Von Nervosität ist auch vor dem wichtigen Heimspiel gegen HB Bad Salzuflen (Sonntag, 17 Uhr) nichts zu spüren. Torwarttrainer Marco Fritzsche begründet: „Wir dürfen doch nicht vergessen, dass drei der bisherigen vier Gegner in der vergangenen Saison unter den ersten Sechs gelandet sind. Und aufgrund der Niederlagen schleppt unser Team einiges mit sich herum.“ Zwar landeten auch die Gäste aus dem Kreis Lippe zuletzt in der Spitzengruppe (Platz vier), 2:6 Punkte zum Start sollten auf die Hemeranerinnen aber nicht einschüchternd wirken.

Der Ansporn, jetzt die ersten Punkte zu holen, ist auch deswegen groß, weil der langjährige Co-Trainer Oliver Landsiedel in der Halle sein wird und nach diesem Spiel seinen offiziellen Abschied bekommt. Das ganze geschieht auch noch am Rande der Hemeraner Herbsttage – da sind die Augen sowieso verstärkt auf die sportlichen Aushängeschilder der Stadt gerichtet. „Nach unserem Fehlstart gehört jetzt auch etwas Glück dazu“, sagt Fritzsche, der dem Team starke Trainingsleistungen attestiert, aber auch weiß, dass mit den Verletzten Amrei Kleinkes, Johanna Becker und Nele Schaefer viel Substanz fehlt. cs/obe

Text: IKZ, Christoph Schulte, Oliver Bergmann
Foto: Lothar Gudat

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