HTV-Handballerinnen gehen ganz schweren Zeiten entgegen
Auch gegen Bad Salzuflen kassiert das Team von Vanessa Rohlf nach frühem Einbruch eine herbe 24:40-Heimniederlage
Christoph Schulte
Hemer In dieser Verfassung gehen die HTV-Handballerinnen in der Regionalliga wohl ganz schweren Zeiten entgegen. Das Tabellenschlusslicht konnte auch den zuvor nur einmal siegreichen Gästen aus Bad Salzuflen nur in der Anfangsphase Paroli bieten.
Handball, Regionalliga-Frauen: HTV Hemer – HB Bad Salzuflen 24:40 (13:19).
Dass die Hemeranerinnen durchaus das Potenzial haben, auf diesem Leistungsniveau mitzuspielen, bewiesen sie in der Anfangsphase. Da schaffte es das Rohlf-Team immer wieder, die nervös beginnenden Ostwestfälinnen ins Zeitspiel zu zwingen, während es im Angriff vor allem Kreisläuferin Mia Ihde war, die ihr Team im Spiel hielt (5:5, 9.). Dann jedoch kam es zu einem Bruch im HTV-Spiel, als Maja Grünebaum vom Schiedsrichterinnen-Gespann Hansmeyer/Wulf eine Zwei-mal-Zwei-Minutenstrafe kassierte, weil sie nach einem Foulspiel und der damit verbundenen Zeitstrafe nicht schnell genug das Spielfeld verlassen hatte. Die doppelte Überzahl nutzten die Gäste gnadenlos aus und zogen schnell auf 9:13 davon.
Ein weiterer Beleg dafür, wie schnell sich HTV-Frauen in solchen Situationen verunsichern lassen, war der zwar verwandelte Siebenmeter von Laura Hausherr, dem die Unparteiischen aber die Anerkennung verweigerten, weil die Hemeranerin über die Linie getreten war. Bis zur Pause war die Gästeführung dementsprechend bereits auf sechs Tore angewachsen (13:19).
Als in der zweiten Halbzeit nach sechs Minuten dann endlich der erste HTV-Treffer durch Lina Dorstmann fiel, hatte Bad Salzuflen bereits weitere vier Treffer nachgelegt, wobei die HTV-Gegenwehr zunehmend erlahmte. Bad Salzuflen zeigte sich jetzt auch tempomäßig überlegen und konnte es sich in der letzten Viertelstunde leisten, munter durchzuwechseln, ohne dass der deutliche Auswärtssieg auch nur ansatzweise in Gefahr geraten wäre.
HTV: Remer, Remmert; Hausherr (2), Schäfer, Schroth (3/1 Siebenmeter), Ihde (7), L. Pfeil (1), Grünebaum (4), Dorstmann (3), Hötger (3), Bleicher, Kaminska (1).
Text: IKZ, Christoph Schulte
Foto: Christoph Schulte