HTV vor Auswärts-Herausforderungen
Für Hemers Frauen müssen im Sieglos-Duell endlich Punkte her. Anspruchsvoll wird es auch für die Männer
Hemer Mehr Kellerduell geht wohl nicht, wenn das noch punktlose Schlusslicht HTV Hemer an diesem Samstag um 16 Uhr beim Vorletzten, der HSG Petershagen/Lahde, antritt, die ebenfalls erst ein mageres Pünktchen auf ihrem Konto verbuchen konnte. Das rührt aus dem 25:25-Unentschieden zum Saisonauftakt gegen den Königsborner SV her.
Deshalb ist auch die Marschroute von HTV-Trainerin Vanessa Rohlf klar: „Wir müssen in Petershagen endlich punkten, um wieder mehr Selbstvertrauen zu bekommen.“ Daran, dass dieses Vorhaben beim Liganeuling aus der nordöstlichen Ecke Westfalens gelingen kann, glaubt Rohlf fest. „Wir haben in den vergangenen, spielfreien Wochen gut trainiert.“ Hemers Trainerin, die in der vergangenen Woche urlaubsbedingt nicht die Übungseinheiten leiten konnte, hat sich berichten lassen, dass die Stimmung in der Mannschaft beim Training richtig gut gewesen sei.
Vanessa Rohlf kennt den Gegner
„Deshalb bin ich auch sehr optimistisch, dass wir endlich den ersten Sieg einfahren und damit die rote Laterne an die Gastgeberinnen weitergeben können.“ Den kommenden Gegner, gegen den sie selbst bereits mehrfach gespielt hat, schätzt sie als eine körperlich nicht allzu große Mannschaft ein, die häufig relativ defensiv eingestellt agiere und vor allem auf eine kompakte 6:0-Deckung setze.
Personell gibt es für den HTV einen Lichtstreif am Horizont, hat sich die wichtige Rückraumschützin der Hemeranerinnen, Zora Pfeil, nach längerem Ausfall wieder einsatzfähig gemeldet. Verzichten muss das Schlusslicht hingegen verletzungsbedingt auf deren Schwester Luzie Pfeil, Klaudia Kaminska ist berufsbedingt fraglich.
Auf eine brisante Partie schwört auch Bosko Bjelanovic seine Männer ein, für die am Samstagabend (19 Uhr) im Dortmunder Südwesten bei Westfalia Hombruch die Herbstpause endet. Die große Frage lautet: Wem ist die zweiwöchige Unterbrechung des Ligabetriebs besser bekommen? Der HTV hat die fünf Punktspiele bis dahin ausnahmslos gewonnen, während die abgestiegenen Hombrucher mit drei Niederlagen in die Saison gestartet sind. Erst danach folgten bis zur Pause zwei Siege. „Wenn du eine gute Form hast, willst du keine Unterbrechung haben“, weiß Bjelanovic.
Damit sein eigenes Team nicht aus dem Rhythmus gerät, organisierte er den Test gegen Regionalligist VfL Gladbeck, der am vergangenen Wochenende nicht nur angesichts des 39:36-Sieges auch erfolgreich bestritten wurde (wir berichteten). Das trägt zur Hoffnung bei, dass es dort weitergeht, wo man Anfang der Pause aufgehört hat. Ihm ist allerdings klar, dass ein Gegner wartet, der Willens und in der Lage ist, das zu verhindern. „Viele Spieler aus dem Team des letzten Jahres sind geblieben, und zuletzt haben sie sich ja gesteigert. Wir müssen mit voller Power spielen.“ cs/obe
Text: IKZ, Oliver Bergmann, Christoph Schulte
Foto: Christoph Schulte