HTV heiß auf den „Super-Sonntag“

Frauen empfangen Spitzenreiter BVB II, Männer Favorit gegen Aufsteiger Recklinghausen

Nicht gerade zimperlich ging es zuletzt zwischen dem TV Halingen und dem HTV Hemer, hier mit Yannis Spiekermann, zu. Am Ende behielt der HTV knapp mit 29:28 die Oberhand. Lothar Gudat

Christoph Schulte


Hemer Normalerweise zelebrieren die Handballer des HTV ihre Heimspiele immer als „Super-Samstag“. Nicht so jedoch an diesem Wochenende, denn da müssen sich die Hemeraner Handball-Fans einen Tag länger bis zu den Heimauftritten der Regionalliga-Frauen und Oberliga-Männer im Doppelpack gedulden. Anwurf ist um 14.30 bzw. 17 Uhr. „Schuld“ am „Super-Sonntag“ ist in erster Linie der BVB – und zwar nicht die Bundesligakicker der Gelb-Schwarzen, sondern die Zweitvertretung der Dortmunder Handballerinnen, ihres Zeichens souveräner Tabellenführer in der Regionalliga und am Wochenende Gegner der HTV-Frauen.

HTV ist Bitte von Borussia Dortmund nachgekommen

„Der BVB hat bereits frühzeitig bei uns angefragt, ob wir die Partie nicht vielleicht auf den Sonntag verlegen könnten, da die Dortmunderinnen noch am Freitag eine Auswärtspartie beim SVT Bochum-Riemke bestreiten müssen“, berichtet Hemers Mannschaftsleiterin Tatjana Schroth. „Dem Wunsch haben wir entsprochen, zumal vom Verband aufgrund des Engpasses bei den Schiedsrichterbesetzungen sowieso zwei Sonntagsspieltage pro Saison und Verein gewünscht sind.“

Die Verlegung ändert allerdings nichts an der Ausgangslage für die HTV-Frauen, denn die Rollenverteilung ist so oder so eindeutig, wenn der souveräne Spitzenreiter beim immer noch punktlosen Schlusslicht antritt. „Wir wollen gegen den BVB so lange wie möglich die Partie offen gestalten“, schraubt Tatjana Schroth die Erwartungen herunter. „Alles andere als ein Dortmunder Sieg wäre aktuell eine Riesenüberraschung.“ Gegen das junge Dortmunder Team, das sich aus der A-Jugend des BVB zusammensetzt und das in dieser Spielzeit neu in der Regionalliga spielt, muss der HTV neben seinen Langzeitverletzten erneut auf den Einsatz von Nicol Boida und Mia Ihde verzichten.

Gänzlich anders ist die Ausgangssituation bei den HTV-Männern. Der noch verlustpunktfreie Oberliga-Spitzenreiter geht als klarer Favorit in die Partie gegen den auf Rang neun platzierten Aufsteiger PSV Recklinghausen. Dennoch warnt HTV-Coach Bosko Bjelanovic im Vorfeld. „Wir haben noch nie gegen Recklinghausen gespielt. In Videoaufzeichnungen haben wir aber gesehen, dass der PSV einen flüssigen Handball spielt und einen gefährlichen Kreisläufer in seinen Reihen hat.“ Deshalb erwarte er kein einfaches Spiel. „Vor allem müssen wir versuchen, während der gesamten Partie das Tempo hochzuhalten, was uns zuletzt gegen Halingen nicht immer gelungen ist.“

Text: IKZ, Christoph Schulte
Foto: Lothar Gudat

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