Auf dem Prüfstand: 1. Damen und 1. Herren zur Leistungsdiagnostik bei „Gipfelgang“
Im Trainingsprozess unserer ersten Damen- und Herrenmannschaft gibt es keinen Stillstand, statt dessen werden neue Wege zur weiteren Optimierung eingeschlagen. Bestes Beispiel ist die Leistungsdiagnostik, zu der Marwin Isenberg Spielerinnen und Spieler in seine Räumlichkeiten bei „Gipfelgang“ bat. „Wir wollen überprüfen, wie der Stoffwechsel unter Belastung funktioniert“, schilderte er die auf dem Programm stehende Ermittlung der maximalen Sauerstoffaufnahmefähigkeit. „Mit den gewonnenen Werten kann man die Effizienz im Training steigern, indem viel im Bereich der Belastungsgrenze gearbeitet wird.“ Isenberg weiter: „Ziel ist es, Über- wie Unterforderung zu vermeiden und möglichst den optimalen Punkt zu erreichen.“

Bei „Gipfelgang“ steht eine High-Tech-Ausrüstung, die anderswo auch im Profisport zum Einsatz kommt. „Real Madrid beispielsweise macht das nicht anders als wir hier in Hemer.“ Isenberg und sein Mitarbeiter Frederik Münkel hatten für die HTV-Akteure einen Stufentest auf dem Laufband vorgesehen. Ausgerüstet mit Brustgurt und Atemmaske mussten alle Teilnehmenden zunächst drei Minuten lang bei 5,5 km/h laufen. Nach 30 Sekunden Pause wurde das Tempo um 1,5 km/h erhöht. In diesem Rhythmus ging es weiter, bis die Akteure auf dem Laufbahn ihre Belastungsgrenze erreicht hatten und stoppten. In den Pausen konnten sie auf einer Skala von 6 bis 20 ihre persönliche Bewertung angeben – von „überhaupt keine Anstrengung“ über fünf weitere Stufen bis hin zu „extrem anstrengend“. Diesen Bereich hatten die Besten aus den Reihen des HTV bei 14,5 km/ erreicht hat, was Isenberg als wirklich guten Wert ansieht. „Aber einige Leute haben Defizite, die sollten mehr an ihrer Ausdauer arbeiten.“ Schließlich gehe es im Handball ja auch darum, in der zweiten Spielhälfte noch richtig Gas geben zu können. „Und außerdem regeneriert man besser und ist nach einem intensiven Spiel schneller wieder belastbar.“

Während die Handballer bei „Gipfelgang“ schwitzen, wurde Isenbergs neueste Errungenschaft angeliefert: Messplatten zur Ermittlung der Sprungkraft. „Die werden wir auf jeden Fall auch mal beim HTV einsetzen, denn die Werte, die man damit ermitteln kann, sind schon sehr aussagekräftig.“

Text: Willy Schweer
