Beste Heimbilanz und stärkste Abwehr

Handball-A-Jugend des HTV muss sich den Westfalen-Titel aber mit der JSG Hesselteich-Loxten teilen

Jürgen Schmidt

Hemer Die Handball-A-Jugend des HTV Hemer spielte als Neuling eine überragende Oberliga-Saison, und nach dem vom Verband verfügten Abbruch wurde das Team von Werner Schulte zusammen mit der JSG Hesselteich-Loxten zum Meister erklärt. „Im Vorfeld hätte das wohl kaum jemand dieser Mannschaft zugetraut“, resümierte der Trainer.

In der Verbandsliga-Saison 2018/19 feierten die Hemeraner zwar den Titelgewinn, doch der Oberliga-Aufstieg gelang erst in der Relegation. Unter professioneller Anleitung nahm der HTV erstmals Kraft- und Athletiktraining ins Programm der Oberliga-Vorbereitung auf. Mit 7:1-Punkten gelang dem HTV ein Bilderbuchstart. Von den Rückschlägen in den Auswärtsspielen gegen Ahlen (24:30) und Gladbeck (35:37) erholte sich das Schulte-Team schnell und gewann die restlichen Hinrundenspiele. Mitbewerber Hesselteich (38:31) hatte nichts zu bestellen.

Ein Highlight war das Lokalderby gegen den Letmather TV kurz vor Weihnachten. In der mit 500 Zuschauern prall gefüllten Humpfert-Sporthalle feierte der HTV die Herbstmeisterschaft (24:22). In der Rückrunde wurden fünf Spiele in Folge gewonnen und die Tabellenführung behauptet. „Schade, dass das Spitzenspiel in Loxten einem Sturm zum Opfer fiel und verlegt werden musste“, ärgerte sich Schulte, dessen Mannschaft Ende Februar einen rabenschwarzen Tag erwischte und beim Tabellenletzten Soester TV mit 32:40 unterlag. Hesselteich übernahm die Führung.

Eine Woche später rehabilitierte sich der HTV im Grohe-Forum mit einem 37:26 über den VfL Gladbeck, aber drei Tage vor dem mit Spannung erwarteten Derby gegen den LTV stoppte das Corona-Virus die Spielrunde. So konnten die danach terminierten Spitzenspiele bei Hesselteich-Loxten und Altenhagen-Heepen keinen Aufschluss im Kampf um den Titelgewinn mehr bringen.

„Mit zwei Siegen wären wir alleiniger Meister geworden“, stellte Schulte klar. So musste sich der HTV mit der besten Heimbilanz und der stärksten Abwehr den Titel mit der JSG teilen. „Der wurde trotz einer Dreifachbelastung einiger Spieler erreicht, das hat imponiert“, berichtete der Trainer. Parallel unterstützte die A-Jugend regelmäßig die Oberliga-Herren und die zweite Mannschaft.

Zehn Spieler wechseln jetzt in den Seniorenbereich

Für zehn Spieler endet nach dieser erfolgreichen Saison die Jugendzeit. Durch ein überzeugendes Konzept und frühe Gespräche ist es den Verantwortlichen des HTV gelungen, insgesamt neun Spieler für die Senioren zu gewinnen. „Dies ist der größte Erfolg der Jugendarbeit im männlichen Bereich seit längerer Zeit“, freute sich auch Jugendleiter Lars Heierhoff.

Das HTV-Aufgebot: Alexander Wizy (Torhüter), Jakob Thoss (Torhüter); Nils Pawel (31 Tore/1 Siebenmeter), Elias Lübbering (111/8), Mati Sahlmann (104/25), Tim Luzyna (69), Jan Isenberg (54), Dario Kammermeier (49/17), Timo Schulte (48), Nick Surowka (36), Yannis Spiekermann (33), Matthias Blunk (19/1), Fynn Rosier (10), Chris Koke (0/0).

Text: IKZ, Jürgen Schmidt
Foto: Oliver Pohl