Für Hemeraner Handballteams beginnt der Saisonendspurt
Verbandsliga-Damen wollen Vier-Punkte-Vorsprung in Lünen verteidigen. Anspruchsvolle Auswärtsaufgabe auch für die HTV-Herren in Voerde
Christoph Schulte

Hemer Für die Verbandsliga-Handballerinnen und -Handballer des HTV Hemer beginnen nach der Osterpause die Wochen der Wahrheit. Beim Saisonendspurt, der für beide Teams mit durchaus anspruchsvollen Auswärtsspielen beginnt, stehen die Chancen für die Damen dabei allerdings besser als für die Herren.
Die Mannschaft von Dirk Niedergriese führt die Tabelle momentan mit vier Punkten Vorsprung an. „Zwei Siege brauchen wir aus den fünf ausstehenden Spielen definitiv noch“, legt der Hemeraner Coach die Marschroute fest. „Allerdings schauen wir jetzt nur noch von Spiel zu Spiel.“ Die erste Möglichkeit, weitere Punkte einzufahren, ist dabei nicht gerade leicht. Am Sonntagabend muss der Spitzenreiter beim Tabellensechsten Lünen seinen Visitenkarte abgeben. Und der Gegner hat Hemers Trainer zuletzt durchaus beeindruckt. „Lünen hat sich im Saisonverlauf richtig gut entwickelt. Das ist eine groß gewachsene, körperlich robuste Mannschaft, die viele gute Eins-gegen-Eins-Spielerinnen besitzt“, charakterisiert Dirk Niedergriese den kommenden Gegner. Sein Team müsse mit seinem Tempospiel dagegenhalten und gute Torhüterleistungen zeigen. „Außerdem müssen die Mädels eine so gute Abwehr spielen wollen wie in der zweiten Halbzeit gegen Brambauer, dann könnte es was werden.“
Lüner SV – HTV Hemer So., 18 Uhr, SpH im Stadtpark
Statistisches: Der Lüner SV blieb zuletzt dreimal ungeschlagen und geht damit mit großem Selbstvertrauen in die Partie. Das Hinspiel gewannen die Hemeranerinnen allerdings deutlich mit 47:24.
Personelles: Unter der Woche litt die Trainingsbeteiligung beim HTV durch die eine oder andere erkrankte Spielerin. Definitiv ausfallen werden gegen Lünen aber nur die verletzte Johanna Becker und Frida Schmöle (Urlaub). Dafür rücken die A-Jugendlichen Grünebaum, Dorstmann und Dlugos wieder in den Kader.
Letzte Resultate: Lünen: Bommern (A) 35:20, Bösperde (H) 23:23 – HTV: Brambauer (H) 30:24, Hörde (H) 2:0 kampflos.
Die Herren des HTV stehen bereits vor ihrem vorletzten Meisterschaftseinsatz. Den bestreiten sie beim Tabellenfünften aus Voerde. Zwei Spieltage vor Schluss beträgt der Rückstand auf Tabellenführer Westfalia Hombruch dabei drei Punkte, einen Zähler Vorsprung haben die Hemeraner hingegen auf den Dritten OSC Dortmund. Den möchte das Team von Bosko Bjelanovic nach Möglichkeit auch bis zum Schluss verteidigen, um für alle Eventualitäten (Relegation, evtl. Nachrücken) gewappnet zu sein. Dazu darf sich die Mannschaft bei ihrem Gastspiel bei der TG Voerde allerdings keinen Ausrutscher mehr leisten – und das wird schwierig genug. „Das Hinspiel haben wir zwar gewonnen, allerdings hätte die Partie auch gut in die andere Richtung kippen können“, warnt Hemers Coach, der mit der dreiwöchigen Pause nach dem letzten Meisterschaftseinsatz hadert. „Wir hatten zuletzt einen guten Lauf, und durch die Pause geht der Rhythmus verloren.“ Gegen Voerde setzt Bjelanovic auf das zuletzt bewährte System mit einer kompakten Abwehr und viel Geduld im Angriff gegen den 6:0-Abwehrverbund der TG.
TG Voerde – HTV Hemer So., 17 Uhr, SpH EN-Reichenbach
Statistisches: Die TG Voerde hat nach der Heimniederlage gegen den OSC Dortmund wieder in die Spur gefunden, allerdings weist der HTV zuletzt auch vier Siege in Folge auf und siegte im Hinspiel knapp mit 29:28.
Personelles: Gegen die TG Voerde muss HTV-Coach Bosko Bjelanovic auf die verletzten Luzyna und D. Wizy verzichten.
Letzte Resultate: Voerde: Gladbeck (A) 31:29, Olpe (H) 28:26 – HTV: Schalksmühle (H) 27:19, Schwelm (A) 36:28.
Text: IKZ, Christoph Schulte
Foto: Lothar Gudat
