HTV-Handballerinnen wollen ihrer Favoritenrolle gerecht werden
Probleme in der Vorbereitung sollen gegen Netphen kein Hindernis werden. Johanna Becker trainiert wieder mit der Mannschaft
Hemer „Die Lage ist gut. Mit der Halle und der Trainingsbeteiligung konnten wir viel für das gesamte Spiel üben und einstudieren“, sagt Florian Müller in ruhigem Ton. Im selben Stil fügt der Trainer der Oberliga-Handballerinnen hinzu: „Wichtig wird sein, dass wir mental frühzeitig da sind, um eine entsprechende Abwehr zu stellen. Dann werden sich auch Situationen für Gegenstöße ergeben, durch die wir die Zuschauer mitnehmen können.
Dann ist es aber vorbei mit der Sachlichkeit: Als er erwähnt, dass ja nun endlich das erste Heimspiel ansteht, kann er sich ein Lächeln nicht verkneifen. Die Freude darüber ist riesig, nachdem die ersten beiden Partien in der neuen Liga in der Fremde bestritten werden mussten.
Vorfreude auf das Grohe-Forum
Gänzlich uneingeschränkt verlief die Vorbereitung auf die Partie gegen den TVE Netphen allerdings nicht. Auch die Frauen mussten improvisieren, weil das Grohe-Forum im Zuge verschiedener Konzerte im Sauerlandpark nicht zur Verfügung stand. „Alles, was man irgendwie an Hallen nutzen konnte, haben wir gemacht. Das war immer noch besser, als irgendetwas auf einem Beachvolleyballplatz zu machen.“
Spätestens mit dieser Partie übernehmen seine Spielerinnen erstmals die Favoritenrolle. Netphen ist mit zwei Niederlagen gestartet, hat einmal 17 und einmal 18 Treffer erzielt. Es ist kaum vorstellbar, dass die Hemeranerinnen diese Ausbeute unterbieten werden – auch weil Sarah Remer fit ist. Sie musste beim jüngsten Auftritt in Minden mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ausgewechselt werden. Doch dieser Verdacht bestätigte sich nicht.
Sie fehlte zwar beim Training am Donnerstag, mit Johanna Becker hat in dieser Woche aber fast neun Monate nach ihrem Kreuzbandriss eine weitere Leistungsträgerin das Mannschaftstraining wieder aufgenommen. Auch in den Trainingsspielen mischte sie mit, die nächsten Pflichtspielen kommen aber zu früh. „Sie wird natürlich noch einige Wochen brauchen“, ergänzt Florian Müller. obe
HTV Hemer – TVE Netphen Sa., 16.30 Uhr, Grohe-Forum
Statistisches: Netphen stellt mit 35 Treffern die bislang schwächste Offensive der Liga, zuletzt genügten Riemke 21 Treffer, um den TVE zu schlagen. Auf der anderen Seite gibt es nur vier Teams, die mehr Tore als der HTV erzielt haben und nur zwei Teams, die weniger kassiert haben.
Personelles: Alles wie gehabt: Bis auf Johanna Becker (Aufbautraining) ist der HTV komplett.
Letzte Partien: HTV: 25:15 Minden-Nord (A) – TVE: 17:21 SVT Riemke (H)

Text: IKZ, Oliver Bergmann
Foto: IKZ, Christoph Schulte
