HTV Hemer bei angriffslustigen Gegnern zu Gast
Frauen und Männer sind in Ober- und Verbandsliga in der Fremde gefordert. Die Ausfälle halten sich in Grenzen

Christoph Schulte und Oliver Bergmann
Hemer Nach den teilweise bis in die Schlusssekunde dramatischen Heimauftritten der Vorwoche müssen die Handballer des HTV Hemer sich an diesem Wochenende nun auswärts beweisen. Das Verbandsliga-Team von Bosko Bjelanovic trifft dabei auf die TG Voerde, während die Oberliga-Mannschaft der Frauen beim HC Bergkamen gastiert.
Den HTV-Frauen konnte man noch nachsehen, dass der TVE Netphen auf die leichte Schulter genommen wurde. Mit dem HC TuRa Bergkamen sollte das nicht passieren. Zunächst wegen des Lerneffekts, außerdem weil das Team aus dem nordöstlichen Ruhrgebiet das Pech hatte, in den ersten Wochen gegen die Top-Teams spielen zu müssen. Trotzdem wurde in zwei der drei Partien bereits die 30-Tore-Marke geknackt. Den HTV-Damen gelang das noch nicht. „Wir agieren bislang hauptsächlich aus einer starken Abwehr heraus. Im Laufe der nächsten Spiele wird sich auch unsere Torabschlussbilanz anders darstellen“, kündigt Hemers Trainer Florian Müller an. Für ihn ist die Partie eine ganz besondere: „Mein Vater war dort der Hallenwart, mein Onkel Sportlicher Leiter und mit deren Trainer André Brandt habe ich selbst zusammengespielt.“ So oder so wird die Rückkehr für Müller also ein Genuss. Das hat auch mit diesem Umstand zu tun: „Nach dem Spiel wird bei meinen Eltern gegrillt. Die wohnen nur 200 Meter von der Halle entfernt.“
TuRa Bergkamen – HTV Hemer Sa., 17 Uhr, Sph. Am Friedrichsberg
Personelles: Klaudia Kaminska ist diesmal nicht mit dabei, für sie steht Elena Schulte (A-Jugend) vor ihrem Debüt bei den Frauen.
Letzte Spiele: HC TuRa Bergkamen: 31:24 Teutonia Riemke (A), 21:25 TG Hörste (H) – HTV Hemer: 27:26 TVE Netphen (H), 25:15 HSV Minden-Nord (A).
Beim kommenden Gegner zeigt sich Bosko Bjelanovic, Trainer der HTV-Männer, vor allem von dessen Angriff beeindruckt. „Der gehört für mich zu den stärksten der ganzen Liga.“ Gegenüber der Vorsaison sei die Voerder Mannschaft fast komplett zusammengeblieben und daher eine eingespielte Einheit. „Bereits in der letzten Saison waren es zwei schwere Partien für uns.“ Um gegen Voerde bestehen zu können, müssten vor allem die Fehler aus dem Spiel gegen Schalksmühle abgestellt werden. „Da waren wir über weite Strecken im Angriff viel zu statisch und in der Abwehr in der Mitte nicht kompakt genug.“ Lediglich mit den letzten zehn Minuten sei er zufrieden gewesen. „Da haben wir kein einziges Tor mehr kassiert.“
TG Voerde – HTV Hemer So., 17 Uhr, SpH Reichenbach
Personelles: HTV-Trainer Bosko Bjelanovic muss gegen Voerde auf seinen noch nicht fitten Stammkeeper Marko Jurakic, den verletzten Tim Lucyna sowie Ruben Selle (erkrankt) verzichten.
Letzte Spiele: TG Voerde: 32:23 HSG Hattingen-Sprockhövel (H), 27:30 OSC Dortmund (H) – HTV Hemer: 28:27 SGHS Dragons II (H).
Text: IKZ, Christoph Schulte und Oliver Bergmann
Foto: Lothar Gudat
