HTV vor brisantem Lokalderby
In Bösperde Wiedersehen mit Ex-Trainer Ernst – Frauen nehmen neuen Anlauf
Christoph Schulte und Oliver Bergmann
Hemer Während Hemers Oberliga-Frauen bei ihrem Gastspiel in Bochum-Riemke einen neuen Anlauf nehmen, um nach zwei Niederlagen in Folge in die Erfolgsspur zurückzukehren, stehen die Verbandsliga-Handballer des HTV vor einem brisanten Lokalderby beim Aufsteiger DJK SG Bösperde.
Der Neuling aus der Hönnestadt wird bekanntlich von Hendrik Ernst, dem ehemaligen Erfolgstrainer der Hemeraner, betreut, der den HTV seinerzeit bis in die Oberliga führte. Da will Hemer erklärterweise auch nach dieser Spielzeit wieder hin. Bislang ist die Mannschaft von Bosko Bjelanovic auf einem guten Weg. Drei Spiele, drei Siege lautet die Bilanz, ein vierter soll am Samstag folgen. Allerdings warnt Hemers Trainer: „Ich habe mir einige Videos von Bösperde angeschaut. Die spielen zuhause viel besser als auswärts. Ein Grund dürfte die kleine, enge Halle sein, in der immer eine hitzige Atmosphäre herrscht.“ Dennoch sehe er seine Mannschaft gut vorbereitet und hoch motiviert. „Ich musste die Euphorie der Jungs gerade nach den guten Spielen zuletzt sogar etwas bremsen“, so Bjelanovic. „Aber wenn wir in der Deckung stabil stehen, keine einfachen Tore zulassen und vorne diszipliniert und geduldig bleiben, sehe ich gute Chancen für uns.“
DJK SG Bösperde – HTV Hemer Sa., 19 Uhr, Sporthalle Bösperde Personelles: Bis auf Torhüter Marko Jurakic (Knieverletzung) und Tim Luzyna ist der Kader komplett. Letzte Spiele: DJK: 23:31 Altenbögge-Bönen (A), 25:27 Oberaden (A) – HTV: Oberaden 25:21 (H), Voerde 40:37 (A).
„Ich bin frohen Mutes, dass wir uns in Riemke wieder besser präsentieren als zuletzt“, sagt Florian Müller, Trainer der HTV-Frauen, und spricht damit auf die beiden Niederlagen an, die sein Team zuletzt vor heimischem Publikum kassierte. Es haperte vor allem gegen Hörste am Abschluss. Die mit 10:4-Punkten stark gestarteten Bochumerinnen fangen sich dagegen relativ viele Gegentore ein. 186 Mal wurden deren Torhüterinnen in sieben Spielen schon überwunden, das sind 26,5 Gegentreffer pro Spiel. „Die haben aber auch eine spielstarke und temporeiche Offensive sowie einen großen Kader“, hebt Müller die Qualität des Gegners hervor. Dass an seinem Team etwas von den zwei Niederlagen hängen geblieben ist, glaubt er nicht. „Intern ist bei uns deswegen sowieso niemand ins Grübeln geraten.“
SV Teutonia Riemke – HTV Hemer Sa., 19.15 Uhr, Heinr.-Böll-Halle Personelles: Einige Hemeranerinnen sind erkältet, Veränderungen gegenüber der Vorwoche gibt es aber nicht. Letzte Spiele: SVT: 34:31 Schwerte Westhofen (A), 28:22 Hörste (A) – HTV: 26:29 (H) Hörste, 23:34 Hahlen (H).
Text: IKZ, Christoph Schulte und Oliver Bergmann
Foto: Lothar Gudat

