HTV vor hohen Auswärtshürden
Personelle Lage der Frauen prekär, Männer vor hitzigem Derby im Halingen

Jonas Brieden, hier in einer Szene gegen die TG Voerde, gehört beim HTV zu den zuverlässigen Torgaranten. Lothar Gudat
Christoph Schulte
Hemer Vor zwei schweren Auswärtsaufgaben stehen die Handball-Teams des HTV Hemer an diesem Wochenende. Ob die noch punktlosen Frauen ausgerechnet beim aktuellen Tabellenfünften der Regionalliga, dem SV Teutonia Bochum-Riemke, ihr erstes Erfolgserlebnis feiern können, bleibt abzuwarten, allerdings zeigte die Formkurve der Mannschaft von Vanessa Rohlf trotz weiterer Niederlagen zuletzt leicht nach oben. Ganz anders hingegen die aktuelle Situation der HTV-Männer, die noch ohne Verlustpunkt von der Tabellenspitze der Oberliga grüßen.
An diesem Samstag steht nun um 19.15 Uhr das ewig junge Duell mit dem TV Halingen auf dem Spielplan. Die Mendener belegen aktuell punktgleich mit dem TuS Volmetal Platz vier in der Oberliga-Tabelle. Beiden haben dabei bereits vier Minuspunkte auf dem Konto. „Entsprechend werden die Halinger vor den eigenen Fans gegen uns bis in die Zehenspitzen motiviert in die Partie gehen und durch einen Sieg versuchen, oben dranzubleiben“, vermutet Hemers Co-Trainer Vincent Flügge. Einen weiteren Pluspunkt für die Gastgeber sieht Flügge im Heimvorteil. „Die dortige Mehrzweckhalle ist klein, eng und laut. Da dürfen wir uns von der wahrscheinlich hitzigen Atmosphäre nicht nervös machen lassen.“ Er hoffe, dass seine Spieler die äußeren Eindrücke eher als zusätzliche Motivation aufnehmen werden.
Für ihn selbst sei das allerdings ein – zugegebenermaßen schweres – Auswärtsspiel wie viele andere. „Halingen werden wir mit dem gleichen Respekt begegnen wie jedem anderen Gegner auch“, betont Vincent Flügge. Der TVH habe eine gute Mischung aus erfahrenen Routiniers wie dem ehemaligen Hemeraner Lukas Rosenbaum, aber auch einigen talentierten Nachwuchstalenten. Die Gastgeber seien vor allem durch ihren wurfgewaltigen Rückraum gefährlich. „Aber wir sollten uns auch nicht zu sehr mit dem Gegner beschäftigen, sondern uns auf unsere eigenen Stärken fokussieren. Wir müssen einfach wieder über 60 Minuten 100 Prozent geben, dann bin ich zuversichtlich.“ Die Vorbereitung sei jedenfalls gut gelaufen und vom Kader der Vorwoche seien alle Mann an Bord.
Deutlich prekärer ist hingegen weiterhin die personelle Situation der HTV-Frauen vor ihrem Auftritt beim SV Teutonia Bochum-Riemke. Neben den Langzeitverletzten müssen die Hemeranerinnen an diesem Samstag (17.30 Uhr) erneut auf Neuzugang Nicol Bojda und zudem auch auf Mia Ihde verzichten, die sich im Training eine Handverletzung zugezogen hat. Dementsprechend niedrig sind die Erwartungen. „Das ist ein Bonusspiel für uns, in dem die Mädels befreit und ohne Druck aufspielen können, da wir nur der krasse Außenseiter sind“, so Mannschaftsleiterin Tatjana Schroth.
Text: IKZ, Christoph Schulte
Foto: Lothar Gudat
