Patrick Gerber: „Vertrauen und Loyalität sind ganz wichtig“ 

Der erste Titel für ein HTV-Team in der Handball-Saison 24/25 ist unter Dach und Fach. Unsere männliche B-Jugend sicherte sich mit dem 26:17 gegen den TV Arnsberg vorzeitig die Kreismeisterschaft. Über diesen Erfolg sprachen wir mit Teammanager Patrick Gerber, der auch einen Einblick gab, wie er die ersten Wochen im Amt des HTV-Jugendleiters erlebt hat. 

Hallo Patrick, zunächst einmal Glückwunsch zur Kreismeisterschaft. Mal ganz ehrlich: War das in dieser Deutlichkeit zu erwarten? 

Eher nicht. Wir haben in der Mannschaft ja eine Mischung aus B- und C-Jugendlichen. Einige Jungs vom Jahrgang 2010 haben auch noch ein Gastspielrecht für die DJK Bösperde, weil wir ja leider keine C-Jugend stellen konnten in dieser Saison. 

Was zeichnet diese B-Jugend aus? 

Die Spieler sind extrem fleißig. Sie harmonieren gut, und mir ist ganz wichtig, dass wir immer ehrlich miteinander umgehen. Vertrauen und Loyalität sind Werte, die wir vermitteln wollen. Und mit wir meine ich auch Sven Punshon, den ich für einen der besten Jugendtrainer im Kreis halte, und Torwarttrainer Matze Kohl. Ganz wichtig ist auch, dass die Eltern voll dahinterstehen. 

Was erwartest du in der kommenden Saison von dieser Mannschaft? 

Wir haben jetzt noch zwei Spiele, und wir wollen natürlich unsere weiße Weste behalten. Wie es im Sommer weitergeht, weiß ich noch nicht. Wir streben die Regionalliga-Qualifikation an, aber realistisch ist, dass wir uns für die Oberliga qualifizieren.  

Wie wird sich das Gesicht der Mannschaft in der neuen Saison ändern?  

Unser Torwart Fabio Furnari, Timo Consemüller sowie Rico Woznicka rücken altersbedingt auf. Ansonsten bleiben alle Leistungsträger, und wir werden noch mindestens einen Neuzugang bekommen. 

Anfang Januar bist du zum neuen Jugendleiter des HTV gewählt worden. Wie bewertest du die ersten Wochen? 

Es hat sich für mich gar nicht viel geändert, allerdings habe ich jetzt einen Titel. Zusammen mit Lars Heierhoff und Björn Rosier war ich ja schon in den letzten Jahren ein Ansprechpartner der Jugendteams. Eigentlich wollte ich gar kein Amt, aber es hat sich so ergeben und jetzt stehe ich voll dahinter. Wer mich kennt, der weiß, dass ich manchmal forsch und auch fordernd bin und auch mal anecke. Das passt nicht jedem, aber so bin ich nun einmal. 

Wo siehst du aktuell die größten Baustellen beim Nachwuchs? 

Die männliche C-Jugend fehlt derzeit, und wir werden auf jeden Fall für die nächste Saison eine melden. Wichtig ist, dass dann auch D-Jugendliche mithelfen, aber wir achten bei der Spielplangestaltung ohnehin darauf, dass ein Doppeleinsatz an einem Wochenende möglich ist. Die Jungs und Mädels müssen spielen und trainieren, damit sie sich weiterentwickeln können.  

Falls wir uns in einem Jahr wieder unterhalten sollten: Was möchtest du bis dahin erreicht sehen? 

Mir ist wichtig, dass alle Jugendmannschaften von der Quantität her stabil sind, und die Jüngeren sollen bei den Älteren aushelfen. Wir müssen unsere Trainer halten und möglichst noch neue hinzugewinnen. Wer skeptisch ist, kann ja mit einer Assistentenrolle beginnen. Meine Idealvorstellung wäre, dass wir für jedes Team drei Verantwortliche haben. 

Text: Willy Schweer
Foto: Annika Linke, HTV