Sensationsstart aus dem Lehrbuch

HTV-Damen holen mit offensiver Deckungsformation den zehnten Sieg im zehnten Spiel

Nico Schwarze

Hemer Die Landesliga-Damen des HTV Hemer eilen von Sieg zu Sieg: Auch der Tabellenvierte aus Recklinghausen hat die Mannschaft der Trainer Ivan Kavran und Oliver Landsiedel nicht stoppen können. Mit einer insbesondere in der Anfangsphase glanzvollen Leistung hat der HTV den zehnten Erfolg im zehnten Spiel geholt.

Handball, Damen-Landesliga: HTV Hemer – PSV Recklinghausen 36:21 (23:7). 

Was für ein Auftakt: Die PSV-Spielerinnen waren gerade auf dem Parkett im Grohe-Forum angekommen, da lagen sie auch schon aussichtslos zurück, weil der HTV ein atemberaubendes Tempo an den Tag legte. Mit der forschen 3:2:1-Deckung saugten die Gastgeberinnen die Bälle förmlich auf und kamen über Tempogegenstöße immer wieder zum Erfolg. Die Partie war bereits nach gut zehn Minuten beim Stande von 12:1 entschieden.

Druckvoller Spielstil und viele schöne Treffer

„Der Start war super. Wir haben druckvoll gespielt und schöne Tore erzielt“, sagte HTV-Trainer Landsiedel. An den Kräfteverhältnissen änderte sich bis zur Halbzeit nichts, wobei der HTV etwas an Effektivität einbüßte und es hin und wieder im Abschluss zu exquisit versuchte. Aber insgesamt überzeugte das Team mit durchdachten Aktionen. Valentina Stein avancierte im ersten Abschnitt zur stärksten Werferin, wurde immer wieder von den Spielmacherinnen Sidney Lupisella und Sarah Remer oder auch von der glänzend aufgelegten Torhüterin Marie Remer bei Tempogegenstößen in Szene gesetzt.

Nach dem Seitenwechsel fehlte dem HTV-Spiel dann aber die Dynamik. „Die Anspannung war bei den Mädels bei dem deutlichen Vorsprung doch etwas weg und dann fehlten bei einigen Aktionen Konzentration und Entschlossenheit“, erläuterte Coach Landsiedel.

So kam der von Tim Lübbe gecoachte und ohne Verstärkungen aus dem Drittliga-Kader angetretene PSV Recklinghausen immer besser in die Partie und konnte die zweite Halbzeit (13:14) sogar für sich entscheiden. Für die spielerischen Glanzlichter sorgte aber auch in den zweiten 30 Minuten der HTV: Lupisella zeigte aus der Mitte ansatzlose und gut getimte Diagonalpässe auf die Außenposition, die Lenia Pokroppa dort mit trickreichen Abschlüssen verwertete.

HTV: Remmert, M. Remer; Lupisella (6), Rohe (1), Schäfer (5), Schroth (3), Paschedag (1), Klapper, Marques Pais (1), Schmöle (2), Stein (7), Menze (1), Pokroppa (3), S. Remer (5), Kleinkes (1) – Schiedsrichter: Meier/Stülper (Hagen) – Zeitstrafen: 6 – 7 –Rote Karte: Bruns (53./dritte Zeitstrafe) – Spielverlauf: 6:0 (5.), 12:1 (11.), 18:3 (21.), 21:6 (28.), 27:11 (40.), 32:14 (49.), 35:16 (54.)

Text: IKZ, Nico Schwarze
Foto: IKZ, Michael May