Spielberichte Supersamstag 15.03.25
Erste Herren: Verdienter Derbysieg gibt viel Rückenwind
Oberliga: HTV Hemer – Westfalia Halingen 37:32 (17:15). Eine hervorragende Kulisse mit rund 1000 Zuschauern, eine tolle Atmosphäre und dazu ein Derby, das hielt, was es versprach. Hohe Intensität, eine ordentliche Portion Spannung, aber am Ende der erhoffte Sieg des Favoriten. Unsere Mannschaft hat eine weitere hohe Hürde auf dem Weg zum Titel genommen, und Gegner Halingen hat es ihr wirklich schwer gemacht. „Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir richtig gut gegengehalten. Ich bin stolz auf die Truppe“, sagte Trainer Kai Harbach. Und weiter: „Alles Gute an den HTV auf dem Weg zur Meisterschaft. Ich denke, es wird klappen.“

Nach Vorteilen für unsere Mannschaft in der Anfangsphase kam Halingen immer besser in Schwung und ging sogar in Führung (11:12, 20. und 13:14, 24.). Aber dann folgten vier HTV-Treffer in Serie, die die Richtung vorgaben. „Wir haben in der ersten Hälfte viele Eins-gegen-Eins-Situationen verloren“, monierte Trainer Bosko Bjelanovic. „Als wir in der Deckung umgestellt haben, sind wir aggressiver zu Werke gegangen. Aber 32 Gegentreffer stellen mich natürlich nicht zufrieden.“ Nach der Pause verkürzte Halingen auf 17:16, es folgte eine 4:0-Serie unseres HTV, der fortan eine recht komfortable Führung behauptete. Vorgabe des Trainers war es, schnell zu spielen und einfache Tore zu erzielen, und das wurde phasenweise gut umgesetzt. Nach 50 Minuten hieß es bereits 33:25, und dass der Gast am Ende etwas Ergebniskosmetik betreiben konnte, ließ sich verschmerzen. Aber er erntete viel Lob aus dem Hemeraner Lager. „Halingen hat uns in beiden Spielen Probleme bereitet, das ist eine richtig gute Mannschaft“, meinte Bosko Bjelanovic. Und somit gilt: Es bleibt bei sechs Punkten Vorsprung auf Volmetal, und fünf Spiele stehen noch aus. Da sollte es doch eigentlich gelingen, bis Ostern alles klar zu machen.
HTV: Umejiego, Grothe, Gran (1), Brückner (3), Brieden (5), Ostermann, Sahlmann (2), Selle (6), Frenzel (7/3), Ben Youssef (6), Stracke, 1), Lübbering (5), Wizy (1).
Nächstes Spiel: PSV Recklinghausen – HTV, Samstag, 19.30 Uhr
Erste Damen: Jetzt wird es ganz eng
Regionalliga: HTV Hemer – Teutonia Bochum-Riemke 31:42 (11:19). Nach der deutlichen Heimschlappe gerät unsere Mannschaft mächtig in Zugzwang. Der viertletzte Platz, der wohl definitiv die Rettung bedeuten würde, ist praktisch unerreichbar, so dass es jetzt darum geht, zumindest noch zwei Mannschaften – Netphen und Petershagen – hinter sich zu lassen. Und dann zu hoffen, dass es nur zwei Absteiger gibt. „Wir brauchen aus den letzten vier Spielen noch sechs Punkte“, stellt Spielertrainerin Vanessa Rohlf klar. Die kommende Aufgabe am Freitag bei der BVB-Zweitvertretung hat sie dabei nicht auf der Rechnung, sondern die folgenden Heimspiele gegen Petershagen und Lünen sowie die abschließende Partie in Netphen. „Wenn man erst sieben Punkte hat und jetzt noch sechs fordert, klingt das viel: Aber mit einer Leistung wie in den letzten Spielen und wie in der zweiten Halbzeit gegen Riemke ist das realistisch.“
Gegen die Bochumerinnen wurde es am Samstag allerdings erst eine ordentliche Leistung, als das Spiel praktisch schon verloren war. In der ersten Hälfte machten die Gäste zahlreiche Tore über die erste Welle, was Vanessa Rohlf heftig kritisierte. Riemke besaß von Beginn an leichte Vorteile, setzte sich aber nach dem 11:13 (24.) mit sechs Treffern in Folge vorentscheidend ab. Das Rückzugsverhalten war unzureichend, so dass der Gegner oftmals leichtes Spiel hatte.
Nach der Pause wurde es besser, aber Spannung kam nicht mehr auf. Die Trainerin: „Riemke ist gut, aber man darf gegen die nicht mit elf Toren Unterschied verlieren.“ Bei allem Ärger über die Niederlage gab es aber auch etwas Erfreuliches: Johanna Becker feierte nach langer Verletzungspause ein Comeback und führte sich mit zwei Treffern gleich prächtig ein.
HTV: Remmert, Hausherr (5/4), Kleinkes, Schroth (3), Becker (2), Budde, Ihde (1), Z. Pfeil (9), Rohlf (4), L. Pfeil (3), Grünebaum (2), Dorstmann, Kaminska (2).
Nächstes Spiel: Bor. Dortmund II – HTV, Freitag, 20 Uhr
2. Herren: Spitzenreiter eine Nummer zu groß
Bezirksliga: HTV Hemer II – SG Attendorn-Ennest 31:41 (14:22). Es war ein Bonusspiel, in dem sich unsere Mannschaft nicht viel ausgerechnet hatte, und in dem sie letztlich gegen den Spitzenreiter auch keine Chance besaß. In den ersten 15 Minuten machte sie aber ganz viel richtig und hielt das Tempo hoch. Doch dann kam ein Bruch ins Spiel. Attendorn traf dreimal in Folge zum 9:14 und drehte in der Endphase der ersten Hälfte richtig auf. Aus dem 13:17 (21.) wurde ein 13:22 (28.), womit die Frage nach dem Sieger praktisch beantwortet war. Näher als auf fünf Tore kam unsere Mannschaft im zweiten Durchgang nicht mehr heran, und Co-Trainer Janis Luther benannte das Problem: „Das lag ganz klar in der Abwehr, denn über 31 erzielte Treffer kann man nicht meckern.“
Im Tabellenkeller hat die LTV-Zweitvertretung durch den Sieg in Volmetal nun nach Pluspunkten mit unserer Mannschaft gleich gezogen, aber sie hat schon zwei Spiele mehr bestritten. Sieben Partien stehen für das Team von Sven Punshon noch aus, und somit gibt es genügend Möglichkeiten, um sich das Ticket für die nächste Bezirksligasaison zu sichern. Drücken wir der Mannschaft die Daumen.
HTV II: Haberkamp, Luzyna (4), Sagner (8), Isenberg (7), Angel (2), B. Schulz (1), Ecker (6/5), Dodt (3), Luther, Litterst, Ludwig, Siebel.
Nächstes Spiel: HSG Lüdenscheid – HTV II, Samstag, 17 Uhr
Text: Willy Schweer
Foto: Annika Linke
