Unterschiedliche Erwartungen bei den beiden HTV-Teams

Am „Super-Samstag“ wollen Hemers Handballer die „weiße Weste“ behalten. Regionalliga-Damen hoffen weiter auf ersten Saisonsieg

Wie in der abgelaufenen Verbandsliga-Saison will der HTV Hemer am Samstag wieder einen Heimsieg gegen die TG Voerde feiern. Lothar Gudat

Hemer Mit unterschiedlichen Voraussetzungen und entsprechenden Erwartungen gehen die beiden Mannschaften des HTV Hemer beim „Super-Samstag“ im Grohe-Forum in die jeweiligen Heimspiele. Hemers Herren wollen ihre makellose Bilanz mit sechs Siegen nach sechs Spieltagen in der Handball-Oberliga weiter ausbauen und die Tabellenführung festigen. Die Regionalliga-Damen des HTV sind dagegen Tabellenletzter ohne einen einzigen Punkt.

Leon Schulte fällt lange aus

Den knappen 28:27-Auswärtssieg in Hombruch haben die Hemeraner teuer erkauft. „Leon Schulte hat sich am Knie verletzt und wird vermutlich länger ausfallen. Damit verlieren wir einen wichtigen Spieler, sowohl offensiv wie defensiv“, ist Trainer Bosko Bjelanovic alles andere als erfreut über den Ausfall. Dessen Qualitäten müssen nun durch andere Spieler im Team ersetzt werden. „Wir haben einen starken Kader und müssen nur unser Spiel machen“, lautet seine Devise.

Am Samstag um 19 Uhr ist die TG Voerde zu Gast im Grohe-Forum. „Wir wollen zu Hause keine Punkte liegenlassen und werden gut auf den Gegner vorbereitet sein.“ Besondere Qualitäten sieht Bjelanovic im Voerder Angriff und deren gefährlichen Tempogegenstößen. „Da müssen wir gerade in der Abwehr stabil stehen und selbst das Tempo hochhalten.“ Dass sein Team nach sechs Siegen in Folge vielleicht den Gegner unterschätzt, glaubt Hemers Coach nicht. „Wie du trainierst, so spielst du auch. Die hohe Intensität in der Woche ist der Grund, warum wir weiterhin motiviert bleiben und uns nur auf den nächsten Gegner konzentrieren.“

Anders sieht es dagegen bei den HTV-Frauen aus. Die Mannschaft von Trainerin Vanessa Rohlf wartet weiter auf das erste Erfolgserlebnis und hat sich aus diesem Grund in der vergangenen Woche noch einmal mit den beiden erfahrenen Dortmunder Spielerinnen Nicol Bojda und Vivien Busse verstärkt. „Ich hoffe, dass zumindest eine von ihnen spielen kann. Sie hatten beide einen ordentlichen Muskelkater, weil sie länger nicht gespielt hatten. Zudem sind beide leicht angeschlagen“, meint Hemers Trainerin, die zudem noch auf weitere Rückkehrerinnen hofft. „Zora Pfeil ist im letzten Spiel auf den Kopf gefallen, und Torhüterin Marie Remer hat die gesamte Woche nicht trainieren können. Ich hoffe dennoch, dass ich beide Samstag einsetzen kann.“

60 Minuten kämpfen

Den Gegner HC Bergkamen kennt Vanessa Rohlf nur zu gut und entsprechend auch die Stärken. „Die besitzen zwei richtig starke Rückraumspielerinnen und eine sehr gute Linkshänderin. Insgesamt zeigt sich, dass die Mannschaft schon relativ lange zusammenspielt und somit verschiedene Abläufe funktionieren.“ Von ihrem Team weiß die Trainerin aber ebenfalls genau, was sie erwarten kann. „Einen leidenschaftlichen Kampf über 60 Minuten. Natürlich gehen wir aufgrund der Tabellenkonstellation in jedes Spiel als Außenseiter. Das bedeutet aber nicht, dass wir uns von kleinen Rückschlägen aus der Bahn werfen lassen müssen“, hofft Rohlf am Samstag ab 16.30 Uhr auf den ersten Saisonerfolg. ag

Text: IKZ, Andrè Günther
Foto: Lothar Gudat