Freude über mühelosen Starterfolg

(Foto: Jens Pögel)

IKZ vom 10.09.2018

HTV sorgt gegen überforderte Möllbergener schon früh für klare Verhältnisse

Hemer. Die Szene eineinhalb Minuten vor Schluss war symptomatisch für den Teamgeist, der die Mannschaft durch die Saison tragen soll. Moritz Frenzel bescherte eine Zeitstrafe den vorzeitigen Feierabend, und an der Bank leitete er gleich den ersten Siegesjubel ein. Der Auftaktsieg war längst perfekt, und wie sehr ihn die Hemeraner genossen, wurde an der ausgelassenen Stimmung nach dem Abpfiff deutlich. Handball-Oberliga: HTV Hemer – TuS Möllbergen 34:28 (18:11). An der Favoritenrolle der Hausherren gab es nichts zu rütteln, aber dass sie die erste Hürde derart souverän nahmen, war nicht selbstverständlich. Und es war sogar ein deutlicherer Sieg möglich – wenn man bis zum Ende ernst gemacht und häufiger vollzählig gespielt hätten. Die eigentlich aufmerksam leitenden Schiedsrichter De Stefano und Rosenkranz verhängten zehn Zeitstrafen gegen den HTV, von denen etliche Rätsel aufgaben.

Häufiges Unterzahlspiel mit Kampfgeist überstanden

Dass die häufige Unterzahl gegen einen recht matten Kontrahenten ohne Folgen blieb, lag an einer durchweg guten Abwehrarbeit, zu der Philip Trattner und Frieder Krause wesentlich beitrugen. Mit Niklas Springer führte sich ein weiterer Neuzugang sehr gut ein. Nach einer ersten Viertelstunde mit Anlaufschwierigkeiten gelangen fünf Treffer in Folge zum 14:7, womit die Richtung vorgegeben war. Es gab einige sehenswerte Spielzüge, die mit Szenenapplaus bedacht wurden, und auch die kämpferische Einstellung stimmte.

So in der Schlussphase der ersten Hälfte, als eine doppelte Unterzahl schadlos überstanden wurde. Gerade acht Feldtore hatte man dem Gast gestattet, und weil Moritz Frenzel und Christian Klein, schon wieder gut aufgelegt waren, gab es zur Pause kaum einen Zweifel am Starterfolg des HTV. Der kassierte nach dem Wechsel unnötige Gegentreffer, was nicht nur daran lag, dass beide Torhüter keinen Glanztag erwischt hatten. Es wurde aus Sorge vor weiteren Zeitstrafen einfach nicht mehr so entschlossen zugepackt. Bis auf fünf Tore kam Möllbergen heran, aber Spannung ließen die Hausherren nicht aufkommen. Wenn sie aufs Tempo drückten und ihr individuelle Klasse ausspielten, hatte der Gegner keine Chance.

Beim 32:22 stand erstmals eine Zehn-Tore-Führung zu Buche, was für Trainer Tihomir Knez Grund genug war, allen Kaderspielern Einsatzzeiten zu verschaffen. Nachdem sich seine Kollegen beim Siebenmeter schon drei Fehlwürfe geleistet hatten, durfte in der Schlussminute der gerade eingewechselte Lars Klisch ran. Er traf nur den Pfosten, aber das war nur ein weiterer Schönheitsfehler. Nach diesem Auftakt darf man gespannt sein, wie sich der HTV gegen stärkere Gegner schlägt.

(Quelle IKZ, Text: Willy Schweer )