Derbe Pleite nach desaströsem HTV-Auftritt

IKZ vom 17.12.2018

Beim 19:35 in Loxten 18 Minuten lang ohne Torerfolg. Hoch motivierte
Gastgeber haben leichtes Spiel

Versmold. Mit der schlechtesten Saisonleistung und der mit Abstand deutlichsten Abfuhr beendete der HTV das Handballjahr 2018 und gerät in den Abstiegsstrudel. Handball-Oberliga: SF Loxten – HTV Hemer 35:19 (16:11). Trainer Tihomir Knez hatte schon im Vorfeld befürchtet, dass die Mannschaft wegen offener Fragen für die neue Saison den Kopf nicht frei haben würde, um eine ordentliche Auswärtsleistung zu bringen. Aber so schlecht hatte er sie nicht erwartet. „Natürlich ist der Trainer verantwortlich, aber was soll ich in dieser Situation machen? Vielleicht hätte ich es mal mit unserem Torwart im Rückraum probieren sollen.“

Nur zu Beginn hielten die Gäste einigermaßen mit, aber gegen Ende der ersten Hälfte setzte sich Loxten bereits ab. Die Gastgeber wirkten wie aufgedreht, nachdem vor dem Spiel verkündet wurde, dass der Hauptsponsor den Verein mit insgesamt 1,8 Mio. Euro unterstützen will. Beim indisponierten HTV besaß im Rückraum nur Lukas Rosenbaum einige gute Szenen, doch der musste früh mit einer Knieverletzung ausgewechselt werden.

Eine denkwürdig schlechte Phase gestatteten sich die Hemeraner zwischen der 28. und 43. Minute, als die Sportfreunde mit einer 9:0-Serie (von 14:11 auf 23:11) alles klar machten.
Erst in der 46. Minute beendete Moritz Frenzels Siebenmetertreffer die Flaute der desolaten Gäste, die kein Oberliganiveau erreichten. Im gesamten zweiten Durchgang kamen sie nur auf sechs Feldtore.

„Unsere Angriffseffektivität war einfach desaströs“, resümierte ein frustrierter HTVTrainer, der aus seiner generellen Kritik an der Mannschaft nur Moritz Frenzel ausnahm. „Über diese Leistung müssen wir noch intensiv reden. Es kann nicht sein, dass jeder nur sein Ding macht“, sagte Knez und ruft nach dem Debakel von Versmold den Abstiegskampf aus. Am 13. Januar steht in dieser Hinsicht beim punktgleichen TuS Möllbergen gleich eine richtungweisende Partie auf dem Programm.

(Text: Willy Schweer )
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