Hoher Aufwand zum A-Jugend-Gipfel

Die HTV-Handballerinnen gehen bestmöglich vorbereitet in ihr Achtelfinalspiel. Die Partie wird übertragen

Hemer Für die jungen Handballerinnen ist es der vorläufige Höhepunkt ihrer sportlichen Laufbahn, wenn an diesem Samstag um 16 Uhr im Grohe-Forum der Anpfiff zum ersten Achtelfinalspiel um die Deutsche Meisterschaft ertönt. Die A-Jugend des HTV empfängt die SG Kappelwindeck/Steinbach, und sie freut sich auf eine Herausforderung der besonderen Art.

„Die Erfolgsaussichten sind Fünfzig-Fünfzig, und für mich ist es wichtig, dass die Mannschaft alles gibt. Denn Kämpfen bis zum Ende ist das Mindeste, was man einbringen kann“, sagt Trainer Ivan Kavran. Weil es seit Ende Oktober keinerlei Spielpraxis gab, muss er das Leistungsvermögen der Mannschaft von den Trainingseindrücken ableiten – und die stimmen ihn zuversichtlich. „Viele Spielerinnen haben einen Schritt nach vorn gemacht.“ Aber der Coach weiß, dass es im Spiel auch um Emotion und Intensität geht, dass unter Druck agiert werden muss. „Im Training sind Fehler kein Problem, im Spiel können sie folgenschwer sein.“

Er hat die Videomitschnitte von vier Spielen des Gegners aus dem Schwarzwald genau studiert und spricht von einer sehr starken Mannschaft, die dem HTV gegenüberstehen wird. „Ich habe viele Stärken gesehen aber auch einige Schwachpunkte, über die ich aber nicht sprechen werde“, sagt Kavran. Die SG hatte sich in ihrer Qualifikationsgruppe mit Siegen gegen die SG Bietigheim, den TSV Haunstetten, die TSG Friesenheim und die HSG Marpingen durchgesetzt. Der Unterschied zu seiner Mannschaft ist die größere Erfahrung, denn bei Kappelwindeck sind acht Spielerinnen vom Jahrgang 2002. „Die spielen schon ein Jahr länger als wir auf hohem Niveau.“ Das HTV-Team setzt sich zur Hälfte aus Spielerinnen der Jahrgänge 2003 und 2004 zusammen. Für Kavran geht es darum, dass sich eine geschlossen Einheit präsentiert, die mit großem Teamgeist versuchen will, einen Schritt in Richtung Viertelfinale zu gehen.“

Dafür werden zahlreich die Daumen gedrückt. Der unweit des Grohe-Forums, aber dennoch etwas versteckt gelegene Verkehrslehrgarten wird zum Autokino umfunktioniert. HTV-Jugendleiter Lars Heierhoff kündigte an, für eine Ausschilderung zu sorgen und Einweiser zu engagieren, er sprach aber am Freitagmittag auch von nur noch 15 Karten, die ausschließlich im Vorfeld erworben werden können. Wer leer ausgeht, muss trotzdem nicht auf das Spiel verzichten, denn wie angekündigt wird das Spiel ab 15.55 Uhr über den Youtube-Kanal des HTV übertragen, inzwischen gibt es dazu auch einen Link.

Drei Kameras und ein Kommentator sind im Einsatz

Livestreams werden seit Ausbruch der Corona-Pandemie stark nachgefragt und angeboten, häufig kommt es aber auch vor, dass am anderen Ende der Leitung enttäuschte Zuschauer sitzen, weil Anspruch und Wirklichkeit auseinanderklaffen. Beim Spiel des HTV dürfte diese Gefahr gering sein, denn drei Kameras werden das Spielgeschehen einfangen und mit Jörg von Estorff wird es ein Kenner der heimischen Handballszene kommentieren, im Grohe-Forum sorgt Hallensprecher Ditze Tuschen für einen möglichst normale Rahmen.

HTV: S. Remer, Budde, Lupisella, Schäfer, Schroth, Becker, Grünebaum, Brieden, Silva Marques, Schmöle, Stein, Bücker, Pokroppa, M. Remer, Kleinkes.

Der Link zum Livestream auf dem Youtube-Kanal des HTV: youtube.com/watch?v=ue_Ehn7CGaU

Johanna Becker gehörte zu den stärksten HTV-Spielerinnen in der Zwischenrunde. Allein im entscheidenden Spiel um den Einzug in die K.o.-Runde traf sie gegen Göppingen neun Mal.  Dennis Echtermann

Text: IKZ, Willy Schweer u. Oliver Bergmann
Foto: IKZ, Dennis Echtermann

Resttickets für das Autokino erhaltet ihr hier.