Optionen mit und ohne Plus

Infektionsschutz bedeutet Herausforderung für den Hallenhandball und seine Aktiven

Die höherklassigen Nachwuchsteams nehmen den Spielbetrieb am kommenden Wochenende wieder auf. Am 16. Januar erwartet der Letmather TV dann den HTV Hemer zum Derby in der A-Jugend-Verbandsliga.                                              <b>Max Winkler</b>
Die höherklassigen Nachwuchsteams nehmen den Spielbetrieb am kommenden Wochenende wieder auf. Am 16. Januar erwartet der Letmather TV dann den HTV Hemer zum Derby in der A-Jugend-Verbandsliga.  Max Winkle

Nico Schwarze

Iserlohn Der benachbarte Handballkreis Lenne-Sieg (HKLS) hat den Spielbetrieb für das kommende Wochenende wegen der ansteigenden Infektionszahlen und der für die nächsten Woche erwarteten Aktualisierung der Coronaschutzverordnung eingefroren, im Handball-Kreis Iserlohn-Arnsberg (HKIA) soll gespielt werden: „Natürlich gilt die 2G-Plus-Regel, die meiner Meinung nach genügend Sicherheit bietet“, verdeutlicht Volker Kreckler, der für die Organisation des Spielbetriebes im HKIA verantwortlich zeichnet. Er kann die Entscheidung für die Aussetzung des Spielbetriebes der HKLS-Kollegen nachvollziehen, schätzt diese aber als „symbolisch“ ein.„Klares Signal, dass weiter Sport gemacht werden kann“

Unter Umsetzung der aktuell gültigen Infektionsschutzmaßnahmen besteht nach Ansicht von Kreckler kein erhöhtes Risiko, wenn gespielt wird. Das sieht auch der Handballverband Westfalen (HVW) so, der für das kommende Wochenende den Spielbetrieb in den höherklassigen Nachwuchsligen angesetzt lässt: „Die Landesregierung hat mit den Auflagen ein klares Signal gegeben, dass weiter Sport gemacht werden kann“, sagt Andreas Tiemann, Vorsitzender der Technischen Kommission beim HVW. Sowohl Kreckler als auch Tiemann verweisen darauf, dass sich die Vereine bei Bedenken hinsichtlich der Austragung einer Partie auf „kleinem Dienstweg“ auf eine Verlegung verständigen können.

Der Verband hat die Vereine über die Anforderungen für den Spielbetrieb im Nachwuchsbereich mit einem Informationsschreiben in Kenntnis gesetzt. Heute wird der HVW in einer Videokonferenz mit den Vereinen über den Ablauf für den Spielbetrieb der Seniorinnen und Senioren, die Mitte Januar wieder ihre Meisterschaft aufnehmen sollen, diskutieren. „Die Gespräche sind ergebnisoffen. Wir fahren auf Sicht und haben bei unserer Saisonplanung und bei der Spielplanerstellung für alle Fälle genügend Raum für Nachholspieltage“, will TK-Vorsitzender Tiemann ein Stimmungsbild der Vereine einholen. Von einer Fortsetzung des Spielbetriebes auch im Frauen- und Männerbereich geht Tiemann nach aktuellem Stand aber fest aus.Selbstverständliche Testbereitschaft der Aktiven

Beim HTV Hemer, der im höherklassigen Jugendbereich und auf Kreisebene am kommenden Wochenende Meisterschaftsspiele ausrichtet, finden die aktualisierten Vorschriften bereits Umsetzung. HTV-Vorstandsmitglied Gordon Brehl berichtet von einer „selbstverständlichen Testbereitschaft“ der Aktiven für den Trainings- und Punktspielbetrieb.

„Unsere Aktiven wollen Handball spielen“, sagt Brehl und verweist auf die schnellen und zahlreichen Testmöglichkeiten in den naheliegenden Zentren. Bei der weiblichen A-Jugend des HTV sind sogar zertifizierte Prüferinnen im Einsatz, die einen entsprechenden Lehrgang für die Testabnahme absolviert haben – ein ehrenamtliches Modell, das in Vereinen nach Einschätzung von HVW-Funktionär Tiemann zunehmend praktiziert werden könnte. Allerdings verweisen er und auch HTV-Vorstandsmitglied Brehl auf den enormen Aufwand und sehen für einen Nachweis eben auch eigenverantwortliches Handeln bei den Aktiven als erforderlich an.

Die aktuelle Corona-Schutzverordnung mit „2G-Plus“ gilt bis zum 12. Januar und stellt Aktive wie Funktionäre vor Herausforderungen. Zuschauer dürfen nach derzeitigem Stand noch auf Basis der 2G-Regel die Spiele besuchen: „Für die Zuschauer sollte auch keine 2G-Plusregel kommen, da wir jetzt schon mit starken Einbußen zurecht kommen müssen“, sagt Brehl. Insbesondere Amateurvereine sind auf diese Einnahmequelle angewiesen.

Text: IKZ, Nico Schwarze
Foto: IKZ, Max Winkler, Nico Schwarze

Für die Zuschauer sollte auch keine 2G-Plusregel kommen, da wir jetzt schon mit starken Einbußen zurecht kommen müssen.

Gordon Brehl, Vorstandsmitglied beim HTV Hemer