Ein HTV-Coup, der Wirkung zeigen soll

Gute Ausgangslage vor den letzten drei Spielen

Hemer Routinier Bosko Bjelanovic, der künftige HTV-Trainer, hat solche Situationen in seiner Karriere oft genug erlebt. „In den letzten 20 Minuten haben zwei, drei Tore Vorsprung oder Rückstand nichts zu sagen. Da ist noch alles drin.“ So dachte er auch, als die Hemeraner Oberliga-Handballer gegen Mennighüffen Mitte der zweiten Hälfte im Hintertreffen lagen. „Wir sind ruhig geblieben und nicht in den Panikmodus verfallen. Das war wichtig.“ Und wichtig waren auch seine Tore. Gleich sechs erzielte er in der letzten Viertelstunde, was ihn selbst verwunderte. „So oft werfe ich sonst ja im ganzen Spiel nicht aufs Tor,“ schmunzelte er nach dem 28:25 des HTV gegen den Spitzenreiter der Abstiegsrunde.

Nicht zuletzt durch dieses Ergebnis werden die Karten neu gemischt, denn neben Mennighüffen kann sich auch Bielefeld/Jöllenbeck (23:26 in Ferndorf) seiner Sache nicht mehr sicher sein. „Jetzt kommen sechs oder sieben Mannschaften für die vier Oberligaplätze in Frage“, meint Bjelanovic. So sieht es auch HTV-Berater Stefan Flügge. Er genoss die Endphase im Grohe-Forum, als das Publikum für großen Rückhalt sorgte. „Das hat noch einmal einen Adrenalinschub gegeben.“ Am Samstag geht es nach Jöllenbeck, es folgen dann die Heimspiele gegen Isselhorst und eben Jöllenbeck. Auch wenn Flügge derzeit lieber nicht rechnet, weil es so viele überraschende Resultate gibt: Gewinnt der HTV seine Spiele, bleibt er definitiv Oberligist. wis

Text: IKZ, Willy Schweer