Großer Schritt in Richtung Meisterschaft

Hemeraner Verbandsliga-Handballerinnen gewinnen Spitzenspiel gegen den VfL Brambauer mit 30:24

In der zweiten Halbzeit gingen die HTV-Damen in der Abwehr deutlich entschlossener zu Werke und erlaubten Brambauer keine einfachen Würfe mehr. Das war der Schlüssel zum Erfolg.                                              <b>Lothar Gudat</b>
In der zweiten Halbzeit gingen die HTV-Damen in der Abwehr deutlich entschlossener zu Werke und erlaubten Brambauer keine einfachen Würfe mehr. Das war der Schlüssel zum Erfolg. Lothar Gudat

Christoph Schulte

Hemer Die Erleichterung war Dirk Niedergriese und seinen Mädels nach der Schlusssirene deutlich anzumerken. Durch diesen deutlichen Erfolg gegen den schärfsten Verfolger haben die Verbandsliga-Handballerinnen des HTV Hemer einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft und damit Durchmarsch in die Oberliga geschafft. 

Handball, Frauen-Verbandsliga: HTV Hemer – VfL Brambauer 30:24 (13:13). 

„Zu Beginn waren die Mädels aufgrund der Bedeutung sichtlich nervös, aber das war zu erwarten“, analysierte Dirk Niedergriese. „Dafür war die zweite Halbzeit überragend von uns. Da haben wir gestützt auf eine Top-Abwehrleistung und zwei Klasse-Torhüterinnen wie aus einem Guss gespielt.“ Die Freude des HTV-Trainers war verständlich, haben die Hemeranerinnen doch fünf Spiele vor Schluss jetzt vier Punkte Vorsprung auf den Zweiten aus Oespel und das Hinspiel gegen die Dortmunderinnen mit 18 Toren gewonnen.

Zunächst Lücken in HTV-Abwehr

Dabei waren die Hemeranerinnen nicht besonders gut in die Partie gekommen. Zwar gelang Valentina Stein von der Außenposition das erste Tor der Partie, doch anschließend entwickelte sich das Gipfeltreffen zunächst zu einen Spiel, in denen sich beide Teams auf Augenhöhe begegneten und die Führung mehrmals wechselte. Während sich die HTV-Angreiferinnen vor allem über die Mitte schwer taten, zum Erfolg zu kommen, fand Maike Pohl, Brambauers Oberliga-Neuzugang, immer wieder Lücken in der HTV-Verteidigung. Mit dem 13:13-Halbzeitstand konnten die Gastgeberinnen mehr als zufrieden sein, denn im ersten Durchgang hatte sich Brambauer zumindest als gleichwertiges Team erwiesen.

Das Szenario sollte sich nach dem Wiederbeginn allerdings komplett drehen. Jetzt war es die HTV-Abwehr, die kompakt stand und viel entschlossener zupackte. Als sich dann auch noch Hemers Torhüterin Marie Remer steigerte, war die Grundlage für den Heimsieg endgültig gelegt. Lenia Pokroppas Treffer zum 17:14 (36.) bedeutete jetzt erstmals einen Drei-Tore-Vorsprung, der sich in der Folge stetig weiter vergrößern sollte. Brambauer begann nun zu resignieren und musste einige Minuten vor Schluss noch eine Feldspielerin ins Tor stellen, da sich Keeperin Jaschewski ohne Fremdeinwirkung an der Wade verletzte und nicht weiterspielen konnte. Spätestens nach dem 29:22 durch Sarah Remer (56.), die nach ihrer Handverletzung wieder gekonnt Regie im Rückraum führte, war die Partie entschieden.

HTV: M. Remer, Remmert; Kleinkes, Schäfer, Schroth (7/4 Siebenmeter), Dlugos, Silva Marques-Pais (4), Hausherr (1), Stein (7), Grünebaum (1), Dorstmann (1), Hötger (2), Pokroppa (2), S. Remer (5).

Nächste Partie: 23. April, 18 Uhr: Lüner SV – HTV Hemer

Text: IKZ, Christoph Schulte
Foto: Lothar Gudat