HTV Hemer bietet Volmetal Paroli

Ersatzgeschwächtes Bjelanovic-Team erkämpft sich beim starken TuS Volmetal einen wichtigen Punkt.

Nach der Niederlage gegen den TuS Ferndorf II zeigte der HTV Hemer in Volmetal auch in der Abwehr eine starke Leistung und holte beim 24:24 verdient einen Punkt. Heinz-Werner Schroth

Jürgen Schmidt


Hagen Die erste Saisonniederlage gegen TuS Ferndorf II haben die Handballer des HTV Hemer auf jeden Fall gut verdaut. Beim Tabellennachbarn TuS Volmetal erkämpfte sich die personell geschwächte Mannschaft von Bosko Bjelanovic ein 24:24.

Handball-Verbandsliga: TuS Volmetal – HTV Hemer 24:24 (12:12). 

Welche Serie hat am Samstagabend weiterhin Bestand, die der zu Hause zuvor verlustpunktfreien „Taler“ oder die der auswärts ungeschlagenen Hemeraner? Ein Unentschieden war in dieser von beiden Seiten intensiv geführten Partie vor dem Anpfiff keine Option oder doch? Denn am Ende der rasanten Partie zwischen zwei Teams mit absolutem Siegeswillen ergab halt zweimal 12:12 vor 400 begeisterten Zuschauern eine gerechte Punkteteilung. Der HTV hatte den besseren Start. Er profitierte von den technischen Fehlern der Hausherren und druckvollem Aufbauspiel im Rückraum – 2:5. Dennoch wurde gerade Linksaußen Elias Lübbering so gut wie überhaupt nicht in die Konzepte eingebunden. Dafür steuerte Keeper Dominik Bock gleich einen gehaltenen Siebenmeter bei.

Die Torhüter-Leistungen waren überragend. Sowohl der Hemeraner als auch Maximilian Müller, die beide aus dem Nachwuchs des Letmather TV entstammen, trugen maßgeblich dazu bei, dass sich die Torquote in überschaubaren Grenzen hielt. Der TuS Volmetal, der in Unterzahl auch auf den Mann zwischen den Pfosten verzichtete und einen weiteren Feldspieler brachte, nutzte risikoreiche HTV-Kreisanspiele zu Tempogegenstößen aus – 9:10 (23.). Obwohl der HTV danach zweimal in Folge traf, reichte es trotz der Volmetaler Bankstrafe nicht zur Pausenführung.

Im zweiten Abschnitt schien die Partie endgültig zu kippen. TuS-Keeper Müller entschärfte die Siebenmeter von Luis Gran und David Wizy – 14:12. Aber die Hemeraner stoppten den Negativlauf. Nun im Rückraum mit Wael Ben Youssef, kämpfte sich der HTV in das Spiel zurück. Lübbering war mit fünf Treffern einer der Trümpfe.

Bock und Wizy zeigen starke Torhüterleistungen

Da auch Bock und der zweite Torhüter David Wizy bei zwei weiteren Strafwürfen nicht zu bezwingen waren, stand die Partie bis zum Ende auf des Messers Schneide. Über 18:17 (46.), 18:19, 20:22 (53.) empfahl sich der HTV vier Minuten vor Schluss beim 21:23 für den Gewinn von zwei Punkten. Die Zeitstrafe gegen Ben Youssef kam zur Unzeit, innerhalb von nur zwei Minuten lagen die Volmetaler selbst mit 24:23 in Front, das Publikum riss es förmlich von den Sitzen. 26 Sekunden standen noch auf der Uhr, Bosko Bjelanovic nahm vor dem Freiwurf eine Auszeit. Die ausgezeichneten Referees zeigten vor Zeitspiel-Ablauf nur noch einen Ballkontakt an. Die Chance, gegen die Sechs-Mann-Mauer zu treffen, war gering. Doch hier stand dem HTV das Glück zur Seite. Der Wurf von Ben Youssef wurde für Müller abgefälscht.

Die Statistik zum Spiel


HTV Hemer: Bock (A. Wizy); Gran (5/3), Luzyna (1), Brückner, Brieden (8), Ben Youssef (4), Süß, Lübbering (5), Schroth, Hötger, Spiekermann (1), D. Wizy, Selle.

Zeitstrafen: 5 – 6

Spielverlauf: 2:5 (10.), 5:7 (17.), 9:12 (26.), 14:12 (36.) 18:19 (48.), 21:23 (54.).

Bosko Bjelanovic (Trainer HTV): „Das war doch ein tolles Handball-Spiel. Beide Mannschaften hatten es an diesem Tag nicht verdient zu verlieren. Wir haben im Vergleich zum letzten Heimspiel um jeden Meter gekämpft. Die Mentalität stimmte zu 100 Prozent. In der Schlussphase hat uns eine Zeitstrafe geschadet So sind wir nicht zum wohl vorentscheidenden Drei-Tore-Vorsprung gekommen. Ich bin trotzdem stolz auf mein Team, auch wenn wir hier leider nicht gewonnen haben.“