Müller-Team dreht die Auswärtspartie in der Schlussphase

Den Handballerinnen des HTV Hemer gelang beim 25:24 gegen Königsborner SV nach der Abfuhr gegen den Tabellenführer die schnelle Wiedergutmachung

Ausgerechnet ein grobes Foul an Hemers Zora Pfeil sorgte für den Wendepunkt in der Partie zugunsten des HTV. Christoph Schulte

Christoph Schulte


Unna Die Oberliga-Handballerinnen des HTV Hemer haben nach der deutlichen Heimniederlage gegen Spitzenreiter Bad Salzuflen die von Trainer Florian Müller geforderte Reaktion gezeigt und sind schnell in die Erfolgsspur zurückgekehrt. 

Handball, Frauen-Oberliga: Königsborner SV – HTV Hemer 24:25 (13:12). 

„Der Knackpunkt in der Partie war ausgerechnet das grobe, ungeahnte Foul an Zora Pfeil“, analysierte der HTV-Coach nach der Schlusssirene. „Da ist ein echter Ruck durch die Mannschaft gegangen, und sie hat mit enormem Willen das Spiel noch gedreht.“ Ebenfalls äußerst zufrieden zeigte sich Müller mit dem Auftakt. „Die ersten zehn Minuten haben wir eine richtig gute Deckung gespielt.“ Das zeigte sich auch schnell auf der Anzeigetafel in der Kreissporthalle. Lucie Hötger, Lina Dorstmann und Zora Pfeil warfen eine schnelle 3:0-Führung des HTV heraus, die die Mannschaft zunächst behauptete.

Nach einer Auszeit fanden die Gastgeberinnen dann aber besser in die Partie. Insbesondere Königsborns überragende Hanna Wrede (11 Treffer) fand zunehmend Lücken in der HTV-Abwehr und brachte ihre Farben Tor um Tor heran. In der 20. Minute hatte der KSV die Partie gedreht und lag erstmals in Führung (9:8). In der Folge entwickelte sich eine kämpferische Partie, in der die Führung mehrfach wechselte und sich bis zur Pause kein Team entscheidend absetzen konnte.

Partie wird immer hitziger

Aus der Kabine kam der Königsborner SV deutlich entschlossener, der mit drei Treffern in Folge auf 16:12 davonzog. Eine Vorentscheidung? Mitnichten, denn in der 40. Minute hatte der HTV wieder ausgeglichen (18:18). Und dann begann die entscheidende Phase in einem immer hitziger werdenden Spiel, woran das nicht immer souveräne Unparteiischen-Gespann entscheidenden Anteil hatte. Als Zora Pfeil nach einem groben Foul, das völlig ungeahndet blieb, schreiend auf dem Parkett liegen blieb, mussten die mitgereisten HTV-Fans das Schlimmste befürchten. Doch das Gegenteil geschah. Der HTV wirkte anschließend noch entschlossener, den Sieg einzufahren. Lina Dorstmann brachte ihr Team wieder in Führung (23:24), und nach dem erneuten Ausgleich blieb Jeanette Körling schließlich vom Punkt eiskalt zum entscheidenden 24:25.

HTV: M. Remer, M. Remmert – Kleinkes (5), Körling (2/1 Siebenmeter), Schäfer (1), Schroth (4/1), Pfeil (4), Schmöle, Grünebaum (2), Dorstmann (3), Hötger (2), Pokroppa, Kaminska (2 ). 

Zeitstrafen: KSV 7 – HTV 4. Spielverlauf: 0:3 (6.), 4:7 (10.), 7:8 (14.), 10:9 (20.), 12:12 (27.), 16:12 (32.), 18:14 (34.), 18:18 (40.), 22:19 (46.), 23:24 (55.).

Text/Foto: IKZ, Christoph Schulte