HTV verliert erwartet schwieriges Spiel

Hemeraner Oberliga-Handballerinnen kehren mit leeren Händen aus Netphen zurück

Lucie Hötger ist eine von nur fünf HTV-Feldspielerinnen, die sowohl beim Hin- als auch beim Rückspiel dabei war. Echtermann

Hemer Der HTV hat den Pflichtspiel-Auftakt ins neue Jahr ein bisschen verschlafen. Als das Team von Trainer Florian Müller auf Betriebstemperatur war, hatten sich die Gastgeberinnen längst auf ihre Kontrahentinnen eingestellt. 

Handball, Frauen-Oberliga: TVE Netphen – HTV Hemer 30:27 (17:14). 

Zu Beginn der vierten Minuten liefen die Hemeranerinnen einem 0:3-Rückstand hinterher, erst 30 Sekunden später verkürzte Sarah Remer. Zumindest danach schien alles nach Plan zu verlaufen, denn bis zur achten Minute sorgten erneut Remer, ebenfalls zwei Tore von Luisa Silva Marques Pais und Laura Dlugos für eine 5:4-Führung.

Das war aber das einzige Mal, dass Hemer vorne lag. Die vor diesem Duell in der Tabelle sechs Punkte schlechter gestellten Gastgeberinnen übernahmen bald wieder das Kommando. Abgesehen von einem 20-sekündigen Unentschieden (10:10, 19.) gaben sie es auch nicht mehr her. In die Kabine ging es mit einem Drei-Tore-Rückstand, der nach Wiederbeginn auf das Doppelte anwuchs (20:14, 35.).

Sämtliche Prognosen von HTV-Trainer Florian Müller schienen sich zu bewahrheiten. Er wies auf das Haftmittel-Verbot hin, das für sein Team eine gewaltige Umstellung bedeutete, außerdem musste er ohne sechs Spielerinnen auskommen. Doch kampflos gaben sich die Hemeranerinnen aber nicht geschlagen. Gerade noch rechtzeitig kamen sie wieder heran. Als die Partie auf die Zielgerade einbog, betrug der Rückstand nur noch zwei Tore (24:26, 53.). Viel mehr war zwar nicht drin, aber deswegen gab es von Müller nicht die große Schelte: „Netphen ist oft zu schnell vor unser Tor gekommen, gleichzeitig mussten wir uns auf dem Weg nach vorne noch finden. Unser Tempospiel war in Ordnung, dass wir 30 Gegentreffer kassiert haben, auch. Aber wir haben zu lange darüber nachgedacht, wann der Ball die Hand verlassen muss.“

Allerdings merkte Müller auch an, dass Netphens Kreisläuferin Elena Seiffarth nicht in den Griff bekommen wurde. Als einzige Spielerin traf sie zweistellig (elf Tore). Damit überwand sie auch HTV-Torhüterin Marie Remmert häufiger, als ihr es recht sein konnte. Aber auch sie ging mit ihren Vorderleuten nicht allzu hart ins Gericht. „Wir hatten die Startschwierigkeiten, sind auch in der Abwehr ein paar Mal überlaufen worden und haben vorne einiges verdaddelt. Aber es gab ja eine Entwicklung in unserem Spiel.

Hemer: Remmert, M. Remer; Körling, Schaefer (6), Schroth (2/1), Becker, Dlugos (2), Silva Marques Pais (4), Hötger (3), S. Remer (8), Kaminska (2) obe

Text: IKZ, Oliver Bergmann
Foto: IKZ, Dennis Echtermann

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